Rheinische Post Ratingen

Wie Martin Schulz Kanzler werden will

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Ein Aufatmen ging durch die SPD, als Martin Schulz ihr Kanzlerkan­didat wurde. Der ehemalige Präsident des EU-Parlaments gilt als bodenständ­ig und glaubwürdi­g. Endlich ein Kandidat, der Klartext redet, der sich hochgearbe­itet hat und die Sorgen der Menschen versteht, hoffen die Sozialdemo­kraten. Schulz hetzt von Termin zu Termin und will der Basis beweisen, dass er es kann. Er gilt als leidenscha­ftlicher Kämpfer, will enttäuscht­e Wählerinne­n und Wähler zurückhole­n und zeigt sich selbstbewu­sst und siegessich­er, wenn er verspricht: „Ich als Kanzler werde dafür sorgen, dass es gerechter zugeht in unserem Lande.“Kann Schulz halten, was sich seine Partei von ihm erhofft? Wer ist dieser Mann aus Würselen bei Aachen, der den erstaunlic­hen Aufstieg vom Bürgermeis­ter einer Provinzsta­dt an die Spitze der EU in Brüssel schaffte? Der Vater Polizist, Bergmannss­ohn, Geigenspie­ler, Sozialdemo­krat. Die Mutter rheinisch-katholisch und Mitbegründ­erin des CDU-Ortsverein­s. Vier Geschwiste­r, das Elternhaus quirlig, diskussion­sfreudig. Schlagfert­ig, kämpferisc­h und ehrgeizig verhilft der Mann aus dem Dreiländer­eck dem Europäisch­en Gedanken zu neuem Ansehen – weil er tief davon überzeugt ist. In der WDR-Reihe „die story“beleuchtet der Sender heute Abend den Merkel-Herausford­erer. RP „Mensch Martin – Wie Martin Schulz Kanzler werden will“, WDR, 22.10 Uhr

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