Überraschung an der Saar
Gewinner Anders als von Demoskopen vorausgesagt, hatte die CDU im Saarland um 5,5 Punkte auf 40,7 Prozent zugelegt. So kann Kramp-Karrenbauer die große Koalition mit ihrer SPD-Herausforderin Anke Rehlinger fortsetzen. Die AfD erreichte 6,2 Prozent. Verlierer Die SPD fiel um einen Punkt auf 29,6 Prozent zurück. Die Linken verloren ebenfalls und kamen auf 12,9 Prozent (minus 3,2). Grüne (4,0) und FDP (3,3) schafften es nicht in den Landtag. Menschen.“Mit diesem Hinweis löste sie eine riesige Empörungswelle aus. Der politische Gegner warf ihr Homophobie vor und dass sie Homosexualität mit Inzest vergleiche. Kramp-Karrenbauer hat diese Äußerung in ihrer Schärfe nie wiederholt. Zurückgenommen hat sie ihre Worte aber auch nicht.
Selbstverständlich betonte Kramp-Karrenbauer im Wahlkampf, dass sie im Saarland Regierungschefin sein und bleiben möchte. Auch die Reporterfragen nach einer Merkel-Nachfolge am Sonntagabend beschied sie entsprechend. Geschickt vermied sie es bislang, einen solchen Wechsel kategorisch auszuschließen, wie einst NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft. Vielmehr erklärt sie gerne, dass ja mit Peter Altmaier bereits ein Saarländer am Kabinettstisch sitze. Ein Nein klingt anders.
Sollte sie es wagen, droht ihr nicht das Schicksal mancher Landespolitiker, für die das Berliner Parkett zu glatt war. „AKK“ist bestens vernetzt in der Hauptstadt, im AdenauerHaus, bei der Frauenunion und in der CDU-Arbeitnehmerschaft. Eine Machtbasis jedenfalls hätte diese auffällig unauffällige Frau.