Feuerwehren müssen aufstocken
Zurzeit werden nur 66,6 Prozent der Notfälle in acht Minuten erreicht.
KREIS METTMANN Plötzlich starke Schmerzen in der Brust und im Arm, dazu Atemnot und Schwindel – das könnte ein Herzinfarkt sein. Wer jetzt die 112 wählt, sollte innerhalb der vorgeschriebenen Hilfsfrist von acht Minuten damit rechnen können, dass ein Rettungsassistent oder der Notarzt vor Ort sind.
Das klappt aber im Kreis Mettmann nicht. In 66,5 Prozent aller Notfälle wird die Acht-MinutenFrist nicht erreicht. Die Zahl steht im „Bedarfsplan für den Rettungsdienst des Kreises Mettmann“. In Lintorf etwa war der Notarzt nur in 47 Prozent der Fälle in acht Minuten beim Patienten. Tatsächlich dauert es in den meisten Fällen länger.
Woran liegt das, das in einem der dicht besiedelsten Kreis im Bundesgebiet der Notarzt nicht immer in acht Minuten vor Ort ist? Im Kreis gibt es derzeit 13 Wachen, von denen Rettungswagen zu den Patienten ausrücken.
Rein rechnerisch – das hat ein Gutachter ermittelt – liegen 99 Prozent aller Einsatzorte innerhalb eines Gebiets, dass die Notarztwagen in acht Minuten erreichen können. Neue Rettungswachen und Stand- orte sind nicht also nötig. Was aber dringend nötig ist, sind mehr Einsatzstunden und Fahrzeuge auf den Wachen.
Der Kreistag wird den neuen Rettungsdienstbedarfsplan am Montag beschließen. In den kommenden Monaten werden die Städte neue Rettungswagen beschaffen und entsprechendes Personal bereitstellen müssen. Insgesamt ist in den Städten der Einsatz von elf neuen Rettungswagen geplant.
Sie verteilen sich auf die Städte Haan, Hilden. Heiligenhaus, Langenfeld, Mettmann, Monheim, Ratingen und Velbert.