Großprojekt nimmt Fahrt auf
HEILIGENHAUS Es kommt nicht allzu oft vor, dass schon in Einladungen zur Erklärung von Teilerfolgen sogleich von „Meilensteinen“die Rede ist. Im Fall des neuen sogenannten Nahversorgungszentrums auf dem Gelände der ehemaligen Gießerei Hitzbleck ist es aber so. Die Planer der Hanseatischen Betreuungs- und Beteiligungsgesellschaft (HBB) haben offenbar mächtig auf die Tube gedrückt. Folglich kann die Stadtund Bodenentwicklungsgesellschaft ( SBEG, Grundstückseignerin) für morgen dazu einladen, Detailplanungen und besagte „Meilensteine“vorzustellen.
Das wird spannend. Immerhin ist es erst gut ein Dreivierteljahr her, dass erste Überlegungen und Planskizzen auf den Tisch kamen. Es gilt eine Menge zu beweisen. Zumal sich zuvor ein Investor jahrelang die Zähne daran ausgebissen hatte, in unmittelbarer Nachbarschaft ein Einkaufszentrum zu bauen und zu füllen. Dass die Verträge zwischen Stadt und diesem Investor inzwischen aufgelöst sind, kann eigentlich nur eines heißen: Es war ein Ding der Unmöglichkeit, alle Vorgaben und Interessenten unter einen Hut zu bringen.
Schon deswegen wird es interessant zu sehen, wie HBB die möglicherweise auch im eigenen Projekt verborgenen Klippen umschiffen wird. Die Planer können schon auf einen Erfolg verweisen: Sie haben das Zentrum Grün-Selbeck ans Lau- fen gebracht, kennen mithin Heiligenhauser Kundenbedürfnisse wohl sehr genau.
Bei aller Vorfreude auf zügigen Projektfortschritt: Nicht vergessen werden sollte die Tatsache, dass das ehemals geplante Einkaufszentrum zwar Geschichte ist, dass die nicht realisierte Idee aber unliebsam nachwirkt. Das gilt zum einen für die grüne Wiese Ecke Kettwiger Straße und Westfalenstraße. Sollte es das gewesen sein?
Das gilt aber erst recht für Gebäude und Grundstück des Alten Pastorats an der Hauptstraße. Ob hier – in Sichtweite des Nahversorgungszentrums – noch weitere Blütenträume reifen, steht dahin. Hier kann die SBEG derzeit nur auf einen oder mehrere Meilensteine hoffen.