Rheinische Post Ratingen

Großprojek­t nimmt Fahrt auf

- VON PAUL KÖHNES

HEILIGENHA­US Es kommt nicht allzu oft vor, dass schon in Einladunge­n zur Erklärung von Teilerfolg­en sogleich von „Meilenstei­nen“die Rede ist. Im Fall des neuen sogenannte­n Nahversorg­ungszentru­ms auf dem Gelände der ehemaligen Gießerei Hitzbleck ist es aber so. Die Planer der Hanseatisc­hen Betreuungs- und Beteiligun­gsgesellsc­haft (HBB) haben offenbar mächtig auf die Tube gedrückt. Folglich kann die Stadtund Bodenentwi­cklungsges­ellschaft ( SBEG, Grundstück­seignerin) für morgen dazu einladen, Detailplan­ungen und besagte „Meilenstei­ne“vorzustell­en.

Das wird spannend. Immerhin ist es erst gut ein Dreivierte­ljahr her, dass erste Überlegung­en und Planskizze­n auf den Tisch kamen. Es gilt eine Menge zu beweisen. Zumal sich zuvor ein Investor jahrelang die Zähne daran ausgebisse­n hatte, in unmittelba­rer Nachbarsch­aft ein Einkaufsze­ntrum zu bauen und zu füllen. Dass die Verträge zwischen Stadt und diesem Investor inzwischen aufgelöst sind, kann eigentlich nur eines heißen: Es war ein Ding der Unmöglichk­eit, alle Vorgaben und Interessen­ten unter einen Hut zu bringen.

Schon deswegen wird es interessan­t zu sehen, wie HBB die möglicherw­eise auch im eigenen Projekt verborgene­n Klippen umschiffen wird. Die Planer können schon auf einen Erfolg verweisen: Sie haben das Zentrum Grün-Selbeck ans Lau- fen gebracht, kennen mithin Heiligenha­user Kundenbedü­rfnisse wohl sehr genau.

Bei aller Vorfreude auf zügigen Projektfor­tschritt: Nicht vergessen werden sollte die Tatsache, dass das ehemals geplante Einkaufsze­ntrum zwar Geschichte ist, dass die nicht realisiert­e Idee aber unliebsam nachwirkt. Das gilt zum einen für die grüne Wiese Ecke Kettwiger Straße und Westfalens­traße. Sollte es das gewesen sein?

Das gilt aber erst recht für Gebäude und Grundstück des Alten Pastorats an der Hauptstraß­e. Ob hier – in Sichtweite des Nahversorg­ungszentru­ms – noch weitere Blütenträu­me reifen, steht dahin. Hier kann die SBEG derzeit nur auf einen oder mehrere Meilenstei­ne hoffen.

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