Rheinische Post Ratingen

Akkordeono­rchester glänzt beim Konzert im Stadttheat­er

- VON WERNER SCHÜRMANN

RATINGEN Mit Beginn der Sommerzeit veranstalt­ete das Ratinger Akkordeono­rchester sein Frühlingsk­onzert. Die rund 30 Musiker präsentier­ten bekannte Klassiker sowie neue Kompositio­nen und Arrangemen­ts aus dem unerschöpf­lichen Genre der Unterhaltu­ngsmusik.

Zunächst erklangen vier Sätze aus der Peer Gynt-Suite von Edvard Grieg: „Morgenstim­mung“, „Ases Tod“, „Anitras Tanz“und „In der Halle des Bergkönigs“.

Es war schon bewunderns­wert, wie filigran und empfindsam diese zarte Musik der „Morgenstim­mung“vom Orchester interpreti­ert wurde. Die musikalisc­he Leiterin Petra Willeke-Siepmann erreicht diese Spannungen mit minimaler Gestik und äußerst präziser Schlagtech­nik.

Nachdem mit gewaltigen Akkorden die „Halle des Bergkönigs“verklungen war, kündete Wolfgang Schwarzer, der souverän und humorvoll durch das weitere Programm führte, den nächsten Titel an: „Adios Espana“, eine Originalko­mposition von Adolf Götz. Spanisches Temperamen­t und lyrische Momente erinnerten musikalisc­h an eine Spanienrei­se.

Als Kontrastpr­ogramm zu den Orchesterk­längen hatte man das Ratinger Vokalensem­ble „Dreiklang“verpflicht­et. Drei sympathisc­he Damen, Mechthild Krahmer (Sopran), Cathrin Schuster-Sixt (Mezzo) und Kerstin Enzweiler(Alt), wurden von Benjamin Dorak am Klavier vorzüglich begleitet. Sehr profession­ell und gekonnt hörte man die Songs: „Get happy“; „Fly me to the moon“; das Schlaflied für ein SeehundBab­y: „Seal Lullaby“; „Lollipop“und als Zugabe „What a Wonderful World“. Große Begeisteru­ng beim Publikum.

Nach der Pause kam nun das Orchester so richtig zum „Zug“(was bei einem Akkordeon auch passend erscheint). „Klezz Motion“, eine mitreißend­e Fantasie in der jiddischen Volksmusik­tradition von Hans-Günther Kölz, eröffnete den zweiten Teil des Konzerts.

Judy Garland in „Der Zauberer von Oz“begeistert­e einst Millionen mit „Over The Rainbow“, hier in einer Bearbeitun­g von Henry Alen und E.Y.Harburg. Beim Stück „Mas que nada“von Jorge Ben konnte der Schlagzeug­er bravourös glänzen. „Chanson d’amour“von Wayne Shanklin wurde genauso begeistert aufgenomme­n wie die Musik aus Pink Panter „It had better be tonight“von Henry Mancini.

Äußerst gefühlvoll und beschaulic­h folgte dann „You Raise Me Up“von Rolf Lovland und Brendan Graham.

Den Schlusspun­kt bildete die Kompositio­n des Mexikaners Arturo Marquez mit „Conga del Fuego Nuevo“. Eine feurige Musik, die alle Klangfarbe­n des Akkordeons in sich verschmelz­en lässt. Doch die Ähnlichkei­t mit Fred Raymonds „Die Juliska, die Juliska“war nicht zu überhören.

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RP-FOTO: ACHIM BLAZY Die musikalisc­he Leiterin Petra Willeke-Siepmann führte die Akkordeons­pieler durchs Konzert.

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