Freilandeier sind Mangelware
Wer für das österliche Färben Eier aus Freilandhaltung sucht, hat Probleme. Als Folge der Stallpflicht für Hühner sind die Eier knapp. Wir sagen, worauf Verbraucher beim Kauf und Verzehr von Eiern außerdem achten sollten.
DÜSSELDORF In der Osterzeit sind Eier besonders gefragt. Sie werden gefärbt, vermehrt konsumiert, die Eierschalen dienen ausgepustet und angemalt als Tischdeko. Freiland-Eier sind zurzeit jedoch kaum zu finden, denn Nordrhein-Westfalens Hühner haben Hausarrest. Da die Hühner nicht nach draußen durften, müssen ihre Eier als Bodenhaltung deklariert werden. Ende vergangenen Jahres wurde die landesweite Stallpflicht für Geflügel wegen der Vogelgrippe ausgerufen, inzwischen wurde sie gelockert. Die Kreise und kreisfreien Städte entscheiden seit Mitte März selbst, ob die Tiere weiterhin eingesperrt bleiben müssen. Die Auswirkungen der Stallpflicht machen sich nun auch in den Supermärkten bemerkbar. Worin unterscheiden sich die Haltungsformen? Die Herkunft und Haltungsart muss in der EU auf jedem Ei angegeben werden. Dabei wird zwischen vier Kategorien unterschieden: 0 bedeutet ökologische Haltung. Nach Angaben des Bundeszentrums für Ernährung sind dabei pro Quadratmeter sechs Hennen erlaubt, sie haben Zugang zu Auslaufflächen und werden mit ökologisch erzeugtem Futter ernährt. Bei der Freilandhaltung (1) haben die Hühner tagsüber uneingeschränkt Auslauf im Freien. Die Auslauffläche beträgt mindestens vier Quadratmeter pro Henne. Hühner in Bodenhaltung (2) werden im Stall gehalten und können sich dort frei bewegen. Insgesamt dürfen nicht mehr als 6000 Hennen ohne räumliche Trennung gehalten werden, und höchstens neun Hühner pro Quadratmeter. In der Käfighal- 18,6% Freilandhaltung 62,4% Bodenhaltung