Heiligenhaus ohne Chance gegen den Spitzenreiter
Der Fußball-Oberligist spielt ordentlich gegen Vohwinkel, beißt sich beim 0:2 jedoch die Zähne aus.
HEILIGENHAUS An der starken Abwehr des FSV Vohwinkel biss sich die SSVg Heiligenhaus 90 Minuten lang die Zähne aus. Die Elf von Trainer Deniz Top unterlag mit 0:2, völlig verdient, und der Aufsteiger aus Wuppertal übernahm damit wieder die Landesliga-Spitze. Beste Aussichten also für einen Durchmarsch in die Oberliga.
Man merkte es deutlich bei den Gastgebern, dass so starke Angreifer wie Christian Schuh, Muhammed Bayrak, Philipp Horn und auch Mustafa Kalkan, der immerhin in der Schlussphase noch eingewechselt wurde, seit geraumer Zeit nicht zur Verfügung stehen. Team-Manager Daniel Botteon gibt da aber Entwarnung: „Das wird sich bessern. Die Jungs machen im Training alle erhebliche Fortschritte.“
Gegen Vohwinkel reichte es jedenfalls nicht. Die Gäste zogen ein geschicktes Abwehrspiel auf und warteten ganz geduldig auf Heili- genhauser Fehler. Die mussten sich schließlich, wenn Druck aufgebaut wird, irgendwann einmal einstellen. Und tatsächlich – beim 0:1 schoss ein Vohwinkler den Ball in den Heiligenhauser Strafraum und dort stand Toni Musto im Gewühl goldrichtig (37.). Für den jungen SSVgKeeper Inan Karatas gab es dabei nichts zu halten.
Es war die erste Torchance des gesamten Spiels. Nun hatten die Gäste alle Zeit der Welt, abzuwarten, dass sich die Heiligenhauser einfallen lassen im Offensivspiel. Und das war erheblich zu wenig. In der 78. Minute nutzte der Vohwinkler Rechtsaußen Robin Rehmes einen Freiraum an seiner Seite, um das 0:2 zu erzielen. Die Entscheidung. Der verletzt zuschauende Muhammed Bayrak kurz nach diesem Treffer: „In Vohwinkel haben wir beim 2:2 ein Klassespiel gemacht. Aber da musste Vohwinkel kommen. Hier sieht sieht es anders aus, hier müssen wir als Gastgeber aufspielen damit kamen wir nicht klar.“
Gut erklärt. Deniz Top: „Bis zum 0:2 waren wir ebenbürtig. Vielleicht sogar überlegen. Aber einen Christian Schuh können wir nicht ersetzen. Uns fehlte der Knipser. Wir haben gegen einen Gast verloren, der Meister werden kann und es auch will. Wenn man dann verliert, dann geht die Welt nicht unter.“
Im hinteren Bereich boten seine Schützlinge eine gute Vorstellung, Aber das macht eine starke Mannschaft wie Vohwinkel aus, wenn sie ihre wenigen Gelegenheiten zum Sieg ummünzt. Dazu Mittelfeldspieler Alessio Falco: „Im Spiel nach vorne waren wir zu harmlos. Vohwinkel verfügt über eine Klasse-Abwehr und das bekamen wir zu spüren.“ SSVg: Karatas – Top, Remmert, Simic, Aktas, van Schwamen, El Boudihi, Falco (78. Rexhaj), Aydin (89. Agca), Dogan, Günes (65. Kalkan). Tore: 0:1 Musto (37.), 0:2 Rehmes (76.). Zuschauer: 140. Schiedsrichter: Florian Kötter.