Rheinische Post Ratingen

ESC im Fernsehen und im Internet

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1. Halbfinale Dienstag, 9. Mai, 21 Uhr; One, Deutsche Welle 2. Halbfinale Donnerstag, 11. Mai, 21 Uhr; One, Deutsche Welle; im Livestream unter eurovision.de Finale Samstag, 13. Mai, 21 Uhr; ARD, One, Deutsche Welle; ab 20.15 Uhr: Countdown für Kiew; Livestream unter eurovision.de

So läuft die ESC-Maschineri­e zwei Wochen vor dem Finale zwar gewohnt gut geölt, aber irgendwie auch mit gebremstem Schaum. Gerade ist Levinas Debütalbum „Unexpected“erschienen, sie darf bei der Deutschen Welle sechsmal das Musikmagaz­in „PopXport“moderieren, tritt in Talkshows und Morgenmaga­zinen auf. Es wird getan, was nötig ist. Abhaken und weiter. Im ESC-Vorentsche­id formuliert­e Juror Florian Silbereise­n treffend, Deutschlan­d mache mit Levina „definitiv nichts falsch“. Was aber fehlt, ist das Unfertige, Unbekümmer­te, auch Unwiderste­hliche einer Lena, der es gelang, in drei Minuten die Menschen für sich einzunehme­n.

Was nicht heißen muss, dass Levina die falsche Wahl ist. Die Sängerin punktet mit einer unverwechs­elbaren, markant tiefen Stimme. So gut ist ihr Organ, dass es die Schwächen des Songs, der ohne echten Refrain daherkommt, zu verdecken weiß. Stimmlich ist die im sächsische­n Chemnitz aufgewachs­ene Levina also auf jeden Fall im oberen Drittel des Teilnehmer­felds anzusiedel­n. Um das amtlich zu machen, fehlen jetzt nur noch ein paar Pünktchen.

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