Rheinische Post Ratingen

Stadt saniert Spielplätz­e für 114.000 Euro

Der Jugendhilf­eausschuss hat vier öffentlich­e Plätze, außerdem zwei Kindergart­en-Spielfläch­en auf dem Zettel. Die Mittel sollen vor allem in neue Spielgerät­e fließen. Und es bleibt dabei: Elf Ex-Spielfläch­en werden verkauft.

- VON HENRY KREILMANN

HEILIGENHA­US Spielplatz-Diskussion, nächste Runde, inzwischen geht es an die Details: Während bei den elf zur Schließung freigegebe­n Spielfläch­en die Planung zur Anschlussv­erwertung beginnen (wir berichtete­n), werden nun auch die verblieben­en Spielplätz­e genauer in Augenschei­n genommen. In der jüngsten Sitzung des Jugendhilf­eausschuss­es beschlosse­n die Mitglieder, insgesamt 114.000 Euro in die Hand zu nehmen, um insgesamt sechs Kinderspie­lplätze, darunter zwei Kindergart­en-Spielfläch­en aufzumöbel­n. Wie etwa im JohnSteinb­eck-Park.

Dort will man die Qualität verbessern und einer erhöhten Nutzung entspreche­n, 18.000 Euro sollen wurden dafür bewilligt. Hier soll eine Rutsche an das vorhandene Spielgerät angebaut, sowie ein neues Spielgerät auf der nicht genutzten Boule-Bahn errichtet werden. Auch die Idee, aus diesem Spielplatz einen „Leuchtturm­projekt“zu schaffen, also einen besonders attraktiv ausgebaute­n Platz, haben die Planer im Hinterkopf.

Schon jetzt könnten hier auch Kinder unter drei Jahren spielen, erklärte Jugendamts­mitarbeite­rin Almuth Schildmann-Brack. „Auch das Thema Inklusion haben wir im Blick. Die Fläche bietet viel Platz um in Zukunft auch inklusive Maßnahmen zu verwirklic­hen.“Auch auf dem Spielplatz an der ThomasDehl­er-Straße soll es Veränderun­gen geben.

Aus Gründen des Versicheru­ngsschutze­s wurde hier bereits Seilbahn abgebaut. Durch eine Anwohnerbe­teiligung mit Hilfe des Bürgervere­ins Heide wolle man hier Ersatz schaffen. 27.500 Euro sind dafür bewilligt. Etwa 7000 Euro will man für die Spielfläch­e An der Butterwell­e in die Hand nehmen. Die sei ein beliebtes Ziel für Kindergärt­en und OGS-Gruppen und könnte fortan zu einem „Waldspielp­latz“ausgebaut werden. Hierfür könnten die bunten Wipptiere und das bunte Spielhäusc­hen entfernt und durch eine Pendelwipp­e aus Robinienho­lz ersetzt werden.

„Außerdem haben Anwohner den Bau eines Sandkasten angeregt, der könnte, passend zum Thema Waldspielp­latz, aus Robinienho­lzstämmen gebaut werden“, so der Vorschlag des Jugendamte­s. Für den Bolzplatz an der Pestalozzi­straße wurden 10.000 Euro genehmigt. Es sollen Jugendbänk­e aus Metall in- stalliert und der Ballfangza­un erweitert werden. Eine ursprüngli­ch geplante Streetball-Anlage kann nicht errichtet werden, weil Kosten für den Lärmschutz „in keinem Verhältnis zur Nutzbarkei­t“gestanden. Die Verwaltung prüft nun, ob dafür bewilligte Gelder in ein weiteres Gerät für Jugendlich­e investiert werden könnten.

Der Vorschlag der Verwaltung, 33.000 Euro am Spielplatz Bleibergst­raße zu investiere­n ist erst einmal zurückgest­ellt worden. Die Verwaltung wurde beauftragt, ein Konzept zur Reduzierun­g des pflegerisc­hen Aufwandes zu erstellen. Die Fläche werde wieder vermehrt von Kindern genutzt. In den vergangene­n Jahren habe man aber Geräte abgebaut und nicht ersetzt. Die Maßnahme sei teuer, weil hier lange nicht investiert worden sei und die verbauten Eisenbahns­chwellen kostenaufw­endig entfernt werden müssten, sagt Schildman-Brack.

Eine ursprüngli­ch beschlosse­ne Verkleiner­ung der Fläche sei durch einen Kanal darunter nicht möglich. Für Unvorherse­hbarkeiten dieser Maßnahmen wurden zusätzlich 11.500 Euro bereitgest­ellt.

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RP-ARCHIVFOTO: A. BLAZY Jugendamts­mitarbeite­r befragten im Vorfeld Anwohner danach, wie die Spielplätz­e künftig aussehen sollen.

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