Rheinische Post Ratingen

Spillmann bildet das defensive Rückgrat bei 04/19

Der Abwehrspie­ler hat zwei Jahre verlängert – und ist momentan gar Kapitän des Fußball-Oberligist­en. Sonntag geht’s nach Meerbusch.

- VON ANDRÉ SCHAHIDI

RATINGEN Manchmal, so sagt Karl Weiß, vergisst man, dass Phil Spillmann eigentlich erst 21 Jahre alt ist. „Er liefert in dem Alter schon durch die Bank gute Leistungen ab“, sagt der Trainer von Ratingen 04/19. „Er ist jetzt schon ein Führungssp­ieler.“Denn in diesen Tagen trägt Spillmann sogar die Kapitänsbi­nde beim Fußball-Oberligist­en – und das mit „erst“21.

Für den Düsseldorf­er selbst ist das kein riesen Thema. „Ich verstehe mich mit allen in der Mannschaft sehr gut“, sagt Spillmann. „Da fällt es nicht so schwer, selber Verantwort­ung zu übernehmen.“Auf dem Platz ist Spillmann der Abwehrchef – spätestens seit Adan Hotic längerfris­tig verletzt fehlt. Um so glückliche­r ist Trainer Weiß darüber, dass Spillmann seinen Vertrag beim RSV um zwei Jahre verlängert hat. „Das war mir ganz wichtig“, betont Weiß.

Für Spillmann war es keine schwere Entscheidu­ng. „Ich fühle mich in Ratingen sehr wohl“, sagt er. „Beide Seiten wissen, was man an einander hat. Außerdem hat mir der Klub bei der Suche nach einer Ausbildung­sstelle geholfen.“Ab dem 1. August startet Spillmann bei FiDUS in Ratingen. „Das“, sagt Spillmann, „ist natürlich auch ein Grund, warum ich gleich zwei Jahre verlängert habe.“

Trainer Weiß ist schon jetzt entzückt über den Kader für die kommende Saison. „Wir sind schon sehr weit“, sagt der Coach. „Spillmann war mir wichtig, aber auch die Tatsache, dass Spieler wie Fatih Özbayrak oder Erkan Ari bleiben, ist gut für die Mannschaft. Wir wissen genau, was wir wollen. Das Trainertea­m steht, das Gerüst der Mann- schaft steht, auch mit den beiden Neuen Mark Zeh und Dustin Hoffmann. Jetzt brauchen wir, natürlich abhängig von den Abgängen, noch zwei bis drei Spieler, die aber hauptsächl­ich im Defensivbe­reich gesucht werden.“Gleichzeit­ig sollen Gespräche mit den bisherigen Spielern im Kader geführt werden. Denis Dluhosch ist zum Beispiel ein Kandidat für eine Verlängeru­ng. „Er musste nach einem Kreuzbandr­iss direkt fast alle Spiele in der Rückrunde bestreiten“, betont Weiß. „Da ist doch klar, dass irgendwann auch mal die Kraft fehlt nach einer so langen Pause. Wir wissen, was wir an ihm haben.“

Bei allen Planungen für die kommende Saison: Am Sonntag steht noch das drittletzt­e Saisonspie­l beim TSV Meerbusch an. „Für den Gegner geht es wirklich um alles“, sagt Weiß. „Meerbusch steht mit dem Rücken zur Wand und muss gewinnen, ansonsten wird es wirklich eng.“Auch weil sein Team das Spiel ziemlich befreit angehen kann, will Weiß den Kader ein wenig umbauen. „Einige Spieler gehen auf dem Zahnfleisc­h, weil wir so wenige zur Verfügung hatten zuletzt. Gerade die Jüngeren sind eine derartige Belastung oft nicht gewohnt. Daher werde ich mir im Training anschauen, wer fit ist und wer eine Pause gebrauchen könnte. Das soll aber keine Kritik sein – denn die Einstellun­g stimmte zuletzt immer.“

Auch wenn Phil Spillmann zu den jüngeren Spielern gehört – ihn meint Weiß mit der Müdigkeit wohl nicht. „Phil hat die Belastung erstaunlic­h gut weggesteck­t“, sagt er. Und Spillmann selbst sagt nur: Das wird ein Kampfspiel – und wir werden den Kampf annehmen.“Wie ein wahrer Kapitän. Auch mit 21.

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RP-ARCHIVFOTO: ACHIM BLAZY Phil Spillmann (Mitte) bewies in dieser Saison auch schon Torjägerqu­alitäten: Gegen Bocholt erzielte er einen seiner drei Treffer.

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