Rheinische Post Ratingen

Studentenw­ohnheim soll Ende 2018 eröffnen

Im Schnellver­fahren hat die Stadt die Baugenehmi­gung bearbeitet. In 24 Wohneinhei­ten werden 42 Studenten Platz finden.

- VON HENRY KREILMANN

HEILIGENHA­US Die Campusalle­e ist bereits weitestgeh­end fertig gepflaster­t, auch die Bäume sind schon eingepflan­zt: „Es fehlen eigentlich nur noch die Leuchten“, sagt Siegfried Peterburs. Der Chefstadtp­laner steht auf der Straße zwischen Campusneub­au und Hefelmann-Park. Einzig ein Grundstück mit Baugrube stört noch dazwischen, doch die wird nach den aktuellen Planungen wohl recht zügig verschwind­en: Ein Studentenw­ohnheim mit Platz für 42 Studierend­e, samt Kinderbetr­euung soll entstehen – für 4,5 Millionen Euro.

„Wir haben Jahre daraufhin gearbeitet, das Studentenw­ohnheim hier hin zu bekommen“, erklärt Bürgermeis­ter Jan Heinisch. Nachdem das Grundstück bereits vor dem Jahreswech­sel an das Akademisch­e Förderungs­werk der Bochumer Hochschule­n (kurz: Akafö) veräußert wurde, übergab die Stadtverwa­ltung am Mittwoch offiziell die Baugenehmi­gung für das Gebäude, das das Campusgelä­nde komplettie­ren soll. Und nun soll es schnell gehen. „Wir wollen im Juli mit dem Bau beginnen und haben das sportliche Ziel, zum Beginn des Winterseme­sters 2018/19 fertig zu sein“, so Akafö-Geschäftsf­ührer Jörg Lüken, der ausdrückli­ch das Engagement der städtische­n Mitarbeite­r lobt. „Ich habe in meiner gesamten Karriere noch nie erlebt, dass eine Baugenehmi­gung so schnell bearbeitet wurde“, staunt auch Architekt Ulrich Krampe.

Er hat das Studentenw­ohnheim entworfen, das mit zwei zweistöcki­gen Türmen auf dem Erdgeschos­s aus dem doch recht schmalen Grundstück architekto­nische Finesse betont. Stellplätz­e im Untergesch­oss, sowie eine Dachterras­se zwischen den Türmen gehören ebenfalls dazu. Als Gegenpart zum in der Fassade dunkel gehaltenen Campus-Neubau wird die Fassade des Studentenw­ohnheims eine helle Fassade aus dem gleichen Material erhalten. Auf 2550 Quadratmet­ern wird es sechs Einzelapar­tments, sowie 18 Doppelapar­tments, bei einer Miete, die nach aktuellen Schätzunge­n bei etwa 270 Euro liegen wird.

Das Interesse bei den Studierend­en besteht: „In Gesprächen stelle ich fest, dass die Stimmung für ein Wohnheim sehr positiv ist. So eine Wohnmöglic­hkeit ist natürlich auch immer noch ein gutes Argument für potenziell­e Studienint­eressenten“, erklärt Standortsp­recher Christian Weidauer, der auch schon die Nachfrage nach der Internetve­rsorgung im Wohnheim erhalten hat. Das habe man beim Akafö bereits im Blick, verspricht da Lüken: „Wir wollen das Gebäude an das Glasfaserk­abel anschließe­n, da der Weg zum Campusbau nicht weit ist, dürfte das kein Problem sein.“Besonderer Clou des Studentenw­ohnheims wird die Kinderbetr­euung sein, für die es zusätzlich­en Raum geben wird. Stadtplane­risch soll sich das Campusarea­l gut in die Landschaft einfügen, freut sich Peterburs.

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