Ausweichparkplätze für Tour-Anwohner
Die Stadt hat ihr Verkehrskonzept vorgelegt, das Düsseldorfer und Besucher zum Grand Départ und drumherum bringen soll. 130 THW-Mitarbeiter und 170 Verkehrskadetten sind im Einsatz. Rheinufertunnel ist zwei Tage gesperrt.
Spätestens zur ersten Etappe der Tour de France sollte jeder, der in Düsseldorf zu tun hat, die „Eventkarte“in der Hand haben, sagt Theresa Winkels, Leiterin des Projekts Grand Départ. Die Karten für die erste und zweite Etappe der Tour de France sind Bestandteil einer 20seitigen Broschüre mit Verkehrsinformationen, in der sich die Düsseldorfer rund um die Tour informieren können. Sie sollen sich beim Grand Départ nämlich nicht nur selbst zurechtfinden, sondern auch der Million erwarteter Besucher hilfsbereit zur Seite stehen, damit der Tourstart für jedermann ein tolles Erlebnis wird. Und weil Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD) weiß, dass ein Verkehrskonzept, das Sperrungen und längere Fußwege vom Auto bis nach Hause vorsieht, nicht nur auf Begeisterung stoßen wird, appellierte er gestern an die Düsseldorfer: „Nicht meckern. Mitmachen! Die Tour wird ein Fest nicht nur für Radsport.“ Anwohner der Strecke, die wegen der Sperrungen ihre Autos nicht dort parken können, bekommen dieser Tage, spätestens bis Anfang Juni, Post, in der auch auf Ersatzparkplätze hingewiesen wird. Die Organisatoren haben „Flächenbesitzer“in der ganzen Stadt angesprochen, die ihnen ausreichend Plätze für die betroffenen Anwohner zur Verfügung stellen. Wo die sind, erfahren nur in den Sperrgebieten gemeldete Autobesitzer, damit die Plätze nicht von Fremdparkern genutzt werden. Betroffen sind bei der ersten Etappe am 1. Juli 11.000, bei der zweiten Etappe am 2. Juli, 41.000 Autobesitzer. Von der TeamPräsentation am 29. Juni sind vor allem Alt- und Carlstädter betroffen, das Verkehrskonzept ist vergleichbar dem anderer Altstadt-Events. Der Rheinufertunnel wird am frühen Freitagabend (30.Juni) gesperrt und bleibt es, bis der Radzirkus am Sonntag die Stadt verlassen hat. Fußgänger können während der ersten Etappe (1. Juli) die Strecke (von Carl- über Altstadt, Oberkassel, Unterbilk, Stadtmitte, Golzheim und Stockum) über mehrere Brücken und barrierefreie Übergänge überqueren. Bei der zweiten Etappe am Sonntag, 2. Juli (durch Alt- und Carlstadt, Hafen, Unterbilk. Stadtmitte, Pempelfort, Düsseltal, Grafenberg, Gerresheim. Rath, Mörsenbroich, Derendorf, Nieder- und Oberkassel, Lörick und Heerdt), ist die Streckenquerung möglich, wo nicht gerade Tourtross oder Werbekarawane unterwegs sind. Radfahrer werden 33.000 Abstellplätze für ihre Räder vorfinden. Auch für sie gelten teilweise Straßensperrungen. Gleichwohl können sie wie Fußgänger auch die zweite Etappe nah begleiten und sogar mit dem Rad queren. Kontrollen an den Absperrungen (ähnlich wie zur Kirmes) machen Helfer des THW, das mit 130 Mitarbeitern vor Ort ist und die Verkehrskadetten, die sich mit Kollegen aus ganz Deutschland auf 170 verstärkt haben und auch als Streckenposten eingesetzt werden. Besucher sollten besser mit Öffentlichen Verkehrsmitteln zur Tour kommen. Zwar ist auch die Rheinbahn mit einigen Linien von Umleitungen und Sperrungen betroffen, doch die U-Bahnen sind es nicht, und man fahre „so nah wie möglich an die Innenstadt heran“, sagte ein Rheinbahnsprecher. Parkplätze sollte, wer von außerhalb mit dem Auto kommt, unbedingt vorher unter www.parkvogel.de/granddepart buchen. Ein Stellplatz kostet 20 Euro pro Tag, ein Tagesticket der Rheinbahn, mit der es vom Parkplatz in die City geht, ist für vier Personen inklusive. Zufahrtsberechtigungen für Anwohner und Gewerbetreibende in die Sperrbereiche sind ab sofort im neuen Servicebüro erhältlich, das für die Tour im Technischen Rathaus, Brinckmannstraße 5, eingerichtet wurde. Es ist von 9 bis 16 Uhr geöffnet, telefonisch unter Ruf 0211 899 3951 und per Mail an gdgenehmigung@duesseldorf.de erreichbar. Geschäftsleute und Gastronomen sollten ihre Lieferanten auf die Notwendigkeit solcher Genehmigungen hinweisen. Angestellte von Betrieben in Sperrzonen haben keinen Anspruch auf Sondergenehmigungen. Informationen speziell für die von der zweiten Etappe betroffenen Bürger gibt es für den Stadtbezirk 4 am 30. Mai, 15 bis 19 Uhr auf dem Werner-Pfingst-Platz, für Bezirk 7 am 1. Juni, 15 bis 19 Uhr am Neusser Tor, für die Stadtbezirke 1 und 3 am 2. Juni zur gleichen Uhrzeit auf dem Schadowplatz. Der Stadtbezirk 6 wird am 8. Juni, 15 bis 19 Uhr an der Oberrather-/Ecke St.-FranziskusStraße bei einer Veranstaltung informiert.