Schadowplatz bekommt Märchenmarkt
Der Wirtschaftsausschuss hat sich überraschend gegen die Düsseldorfer Schausteller entschieden.
Im Advent 2017 wird der Schadowplatz einen Weihnachtsmarkt im Stil eines Märchenmarktes bekommen. Das hat der Ausschuss für Wirtschaftsförderung, Tourismus und Liegenschaften (AWTL) gestern in einer kurzfristig einberufenen außerordentlichen Sitzung beschlossen. Den Auftrag zum Betrieb erhält die Firma Atec. Dieses handwerklich ausgerichtete Unternehmen hat bisher schon im Namen einer schwäbischen Firma die technisch-praktische Abwicklung des Marktes gewährleistet, wie Ausschussvorsitzende Monika Lehmhaus (FDP) gestern im Anschluss an die nicht-öffentliche Sitzung mitteilte. Der Vertrag wird zwar wie geplant über sieben Jahre abgeschlos- sen, allerdings hat die Stadt und damit der Wirtschaftsausschuss nach einem Jahr eine Austrittsklausel, falls Atec die vom Ausschuss beschlossenen Auflagen nicht erfüllt. Besonders Ratsherr Klaus Mauersberger (CDU) hatte sich im Vorfeld dafür stark gemacht, in dem Vertrag ein besseres Angebot für Kinder festzuschreiben. Außerdem soll die Anzahl der Essensbuden begrenzt und so ein breiteres Angebot gewährleistet werden. Die bisherigen Betreiber der Buden sollen diesen auch in Zukunft behalten.
Im Vorfeld hatte es Streit gegeben. Zunächst hatte der AWTL dem Düsseldorfer Schaustellerverband den Zuschlag gegeben. Bei der städtischen Marketingtochter DT war aber vor der Vertragsunterzeichnung aufgefallen, dass nicht der Schaustellerverband, sondern dessen Vorsitzender Oliver Wilmering Vertragspartner werden sollte. Das wurde zwar durch ein nachträgliches Mandat des Vereins geheilt. Auch mehrere Ausschussmitglieder unterstellen Wilmering keine böse Absicht. Dennoch hat sich der Ausschuss aber für die jetzige ortsfremde Lösung entschieden.
Am Rande des Ausschusses teilte der Leiter des Büros des Oberbürgermeisters, Jochen Wirtz mit, dass es nicht die von Titus Jacobs geplante Skipiste am Kö-Bogen geben werde. Angebote für Jacobs, vor die Bilker Arkaden oder nach Benrath zu gehen, hatte dieser abgelehnt, weil seine Sponsoren die Kö-Lage wollen. Jacobs will der Stadt aber eine kleinere Skipiste anbieten. Wirtz sieht aber wenig Chancen dafür.