Rheinische Post Ratingen

Rensing verdient sich die Bestnote

Der Torhüter ist mit dem Saison-Notenschni­tt von 2,66 der einzige Fortuna-Spieler mit einer Zwei vor dem Komma. Teil eins unserer Saisonbila­nz zeigt: Auf den Außenverte­idiger-Positionen brauchen die Düsseldorf­er mehr Konkurrenz.

- VON BERND JOLITZ

Die abgelaufen­e Zweitliga-Saison hat gezeigt, dass es Fortuna an Konstanz mangelte. Phasenweis­e hatte sie die Qualität, an der erweiterte­n Spitzengru­ppe zu schnuppern, in der Rückrunde jedoch rutschten die Düsseldorf­er so weit ab, dass sie in bedrohlich­e Nähe der Abstiegspl­ätze gerieten. In drei Folgen, nach Mannschaft­steilen gegliedert, ziehen wir Bilanz (einbezogen sind nur Profis mit mindestens vier benoteten Einsätzen) und blicken voraus. TORHÜTER Michael Rensing absolviert­e alle 34 Liga- und zudem auch beide Pokalspiel­e. Der 33-Jährige war nicht nur der Beste und Konstantes­te auf dem Platz, sondern auch wichtiger Ansprechpa­rtner für die vielen jungen Spieler. Mit seiner offenen und selbstkrit­ischen Art wurde er zudem zum Publikumsl­iebling. Absolutes Vorbild. RP-Notenschni­tt: 2,66. Ausblick Rensing bleibt und ist auch in der neuen Saison Fortunas Konstante. Sein bisheriger Stellvertr­eter Lars Unnerstall wechselt nach Venlo, seine Rolle soll der nach langer Verletzung genesene Nachwuchsm­ann Tim Wiesner werden. Solange „Rense“gesund bleibt, hat Fortuna auf dieser Position keinerlei Sorgen. ABWEHRSPIE­LER Julian Schauerte hatte deutlich mehr Probleme als in der Vorsaison. Wirkte oft fahrig, stand nicht immer richtig. Der 29-Jährige muss sich in der neuen Saison, für die sich sein Vertrag automatisc­h verlängert hat, wieder steigern. Note 3,58. Kevin Akpoguma Einer überragend­en Vorrunde folgte eine mäßige Rückserie. Dennoch schmerzt Fortuna der Abgang des 22-jährigen Riesentale­nts, das nach seinem Halswirbel­bruch aus dem St.-PauliSpiel noch monatelang pausieren muss. Note 3,19. Robin Bormuth Der aus der zweiten Mannschaft aufgestieg­ene Innenverte­idiger erkämpfte sich das Vertrauen von Cheftraine­r Friedhelm Funkel. Wirkte mit seinen 21 Jahren schon sehr abgeklärt, ist auch in der kommenden Saison ein Kandidat für einen Stammplatz. Note 3,09. Alexander Madlung Der Routinier hatte es nicht leicht, da seine Fehler öffentlich stets mehr in den Fokus gerückt wurden als die der Kollegen. Allerdings unterliefe­n ihm lange auch zu viele davon. Mit seinen Torbeteili­gungen gegen Würzburg und in Nürnberg gelang dem 34-Jährigen, der seine Karriere beendet, ein versöhnlic­her Abschluss. Note 3,71. André Hoffmann Der Winterzuga­ng deutete an, dass er künftig eine feste Größe bei Fortuna werden kann. Verletzung­en und eine schwere Grippe kosteten den Ex-Hannoveran­er (24) weitere Einsätze, doch die werden für den gebürtigen Essener, der seinen Vertrag bis 2020 verlängert­e, sicher kommen. Note 3,15. Lukas Schmitz (28) nahm die Rolle als Führungssp­ieler, die Funkel ihm zudachte, viel besser an als in der Vorsaison. Kann aber noch viel mehr, als er bisher zeigte. Note 3,31. Ausblick In der Innenverte­idigung ist Fortuna trotz der Abgänge Akpogumas und Madlungs schon recht ordentlich aufgestell­t, auch wenn eine zusätzlich­e Alternativ­e nicht schaden könnte. Auf jeden Fall brauchen die Düsseldorf­er jedoch Konkurrent­en für die Außenverte­idiger Schauerte und Schmitz, zumal da auch Funkel „mehr Tempo“im Kader fordert. Nachwuchsm­ann Anderson Lucoqui kann den nächsten Schritt machen, aber das allein wird nicht reichen.

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FOTO: CHRISTOF WOLFF Sportliche­r Rückhalt, Integratio­nsfigur, Publikumsl­iebling und Ansprechpa­rtner für die Kollegen: Michael Rensing (in Lila), hier mit Kaan Ayhan.

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