Luthers Bibel und die Ausstellung
Übersetzungen Im September 1522 erschien die Übersetzung des Neuen Testaments. Sie wird als Septembertestament bezeichnet. Die erste vollständige Bibelübersetzung war 1534 fertig. Luther übersetzte die Bibel nicht alleine. Er bekam unter anderem Hilfe von Johannes Bugenhagen und Philipp Melanchton. Ausstellung Die Ausstellung in der Akademie der Wissenschaften und der Künste ist noch bis zum 29. Juni, montags bis donnerstags von 12 bis 17 Uhr, zu sehen. Die katholische Kirche empfand dies als Verfälschung. Und ihr gefiel auch nicht, dass nun der einfache Mann und die einfache Frau die Bibel verstehen konnten. Deshalb kam es zu dem Verbot. Luthers Bibel wurde trotzdem die beliebteste Übersetzung. Viele Fürsten rückten die Bibel einfach nicht heraus.
Bis ins 20. Jahrhundert hielten sich die Plagiatsvorwürfe gegenüber den katholischen Übersetzungen. Heute werden sie als Korrekturbibeln bezeichnet. „Sie wollten Luthers Text korrigieren, vor allem auf der Basis der Vulgata“, so Strutwolf. „Aber sie wollten auch die erklärenden Randbemerkungen Martin Luthers streichen und damit verhindern, dass die Übersetzung eine breitere Wirkung im Volk entfalten konnte.“
Neuere Untersuchungen haben gezeigt, dass auch die katholischen Bibeln Luthers Übersetzungen beeinflusst haben. In der Ausgabe von 1545 orientierte sich Luther an Dietenbergers Text und änderte zum Beispiel Satzstrukturen und vereinfachte die Sprachweise.