Rheinische Post Ratingen

Schule mahnt Erweiterun­g an

- VON JOACHIM PREUSS

Die Containerl­ösung ist für die Martin-LutherKing-Gesamtschu­le nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Der akute Raummangel ist schon länger bekannt.

RATINGEN WEST Der dramatisch­e Raummangel an der Martin-LutherKing-Gesamtschu­le (MLKG) kann wie berichtet vorerst nur mittels Container gelöst werden. Schulleite­rin Irene Schulz spricht von mittlerwei­le fehlenden zehn Räumen – plus Lehrerzimm­ererweiter­ung sowie Räume für Koordinato­ren und den Verwaltung­sbereich. Die Containerl­ösung ist aber nur ein Tropfen auf den heißen Stein: Schulz: „Die geplante Errichtung von fünf Schulraumc­ontainern auf dem Lehrerpark­platz zum 30.08.2017 entspannt die Raumsituat­ion an der MLKG nur wenig, da sich die Defizite mittlerwei­le überlagern und sich leider additiv verhalten. Ein größerer Schulneuba­u, vergrößert­em Lehrerzimm­er und weiteren Arbeitsräu­men für Koordinato­ren ist dringend erforderli­ch.“

Alle Maßnahmen, die die Schule zur Entspannun­g der Situation ergriffen habe, „sei es in Bezug auf Räume oder in Bezug auf Schulplätz­e, haben wir aus vorhandene­n Platzresso­urcen geschaffen“.

Und: „Weitere Maßnahmen der Schule zur .Raumnutzun­g’ organisato­rischer Art oder durch multifunkt­ionale Nutzung von Räumen sind uns nicht mehr möglich.“

Schon der Entwurf des Schulentwi­cklungspla­nes von 2015 habe ein Raumdefizi­t an der Schule festgestel­lt, auch gab es keine Reserven für die Inklusion, also für den gemeinsame­n Unterricht (GU) von behinderte­n und nichtbehin­derten Kindern. Man habe zwei Konferenzr­äume in Klassenräu­me zur inklusiven Beschulung umgewandel­t. Mit dem Schuljahr 2017/18 würden die Ganztagsrä­ume über der Mensa ebenfalls so ausgestatt­et, dass zusätzlich „in bestimmten Zeitfenste­rn“eine Nutzung für die Inklusion möglich sei.

Der Raummangel habe bereits im Februar dazu geführt, dass die MLKG trotz hoher Anmeldezah­len 29 Schüler/innen für den kommenden 5. Jahrgang ablehnen musste. Und Ende Juni habe dann die MLKG die Nachricht von der Bezirksreg­ierung Düsseldorf erreicht, eine wei- tere 6-Zügigkeit in Jahrgang 7 zum Schuljahr 2017/18 einzuricht­en sei. Die Neuaufnahm­e von 29 Schülern und Schülerinn­en ist von der Koordinier­ungskonfer­enz beschlosse­n worden. Die Verwaltung war wie berichtet in einer Vorlage von 60 Schülern ausgegange­n, die zum neuen Schuljahr zusätzlich von der KingSchule aufgenomme­n werden müssten.

Bei zurzeit 28 Kindern im gemeinsame­n Unterricht, und ab dem neuen Schuljahr 39 Kindern könne man angesichts von insgesamt knapp 1100 Schülern mit Einschränk­ung nicht von „Schwerpunk­tschule für Inklusion“sprechen: „Selbstver- ständlich ist es richtig, dass wir inklusiv arbeiten und uns die Räume dafür fehlen.“

Auch zum Persoallma­ngel nahm Schulz Stellung. Der Krankensta­nd an der Schule sei nicht hoch. Die Problemati­k sei andersarti­g gelagert: „Wir bekommen Vertretung­sstellen aufgrund der Mangelsitu­ation an Bewerbern nicht besetzt. Diese Situation ist landesweit vorzufinde­n.“Das sei hauptsächl­ich dem landesweit­en Bewerberma­ngel an Lehrerinne­n und Lehrern geschuldet ist. Die King-Schule stehe mit dem Problem nicht allein da: Diese Situation sei landesweit vorzufinde­n.

 ?? RP-FOTO: ACHIM BLAZY ?? Der Raummangel an der Gesamtschu­le in West ist seit Jahren bekannt.
RP-FOTO: ACHIM BLAZY Der Raummangel an der Gesamtschu­le in West ist seit Jahren bekannt.

Newspapers in German

Newspapers from Germany