Rheinische Post Ratingen

Bei Fortuna II herrscht große Zuversicht

Trainer Taskin Aksoy zieht im Trainingsl­ager in Wiesbaden ein positives Fazit – auch weil sein Team so gut wie fest steht.

- VON MAXIMILIAN LONN

Mit den Händen in den Hosentasch­en schlendert Taskin Aksoy in Richtung Umkleideka­bine. Der Fußballtra­iner wirkt tiefenents­pannt, während er mit Nachwuchsc­hef Frank Schaefer die Ereignisse des Testspiels von Fortunas U23-Auswahl gegen den SüdwestReg­ionalligis­ten TSV Steinbach (0:2) noch mal Revue passieren lässt.

Dabei war freilich nicht die Niederlage gegen „eine Spitzenman­nschaft mit Ambitionen“(Aksoy) der Grund für die gute Laune des Fußballleh­rers. Vielmehr ist es ein kleiner, aber feiner Aspekt, den der 50-Jährige seit der Ankunft im Trainingsl­ager in Wiesbaden festgestel­lt hat. „Man merkt von Tag zu Tag, dass in unserer Gruppe ein richtiger Zusammenha­lt entsteht“, erzählt er zufrieden.

Waren die ersten Wochen der Vorbereitu­ng noch von personelle­n Fluktuatio­nen geprägt, kann Aksoy nun konzentrie­rt mit einer festen Gruppe arbeiten. Zwei Wochen vor dem Saisonstar­t gegen den FC Wegberg-Beeck am 29. Juli nimmt der Kader der „Zwoten“immer mehr Konturen an.

So werden die bisherigen Testspiele­r Dario Bezerra Ehret (1. FC Köln U19), Agon Arifi (VfL Bochum U19) und Kaito Miyake (Higashi Fukuoka High School) fest verpflicht­et, lediglich die offizielle Bestätigun­g des Vereins steht noch aus. Diese dürfte aber im Laufe der Woche erfolgen. Mit der Verpflicht­ung des talentiert­en Trios sind die Personalpl­anungen der Rot-Weißen so gut wie abgeschlos­sen. Einzig ein weiterer Torhüter steht noch auf Aksoys Wunschlist­e.

Dass bei aller Zuversicht aber immer noch viel Arbeit auf den Deutsch-Türken wartet, war auch gegen Steinbach unverkennb­ar. Vor allem in der Defensive fehlt es der jungen Mannschaft mitunter noch an der nötigen Abstimmung und der Widerstand­sfähigkeit gegen abgezockte und erfahrene Profis. „Das Spiel war schon körperbeto­nt“, resümiert Aksoy, „aber das ist auch kein A-Jugend-Fußball mehr, da müssen die Jungs jetzt einfach reinkommen, und das klappt nicht mit erzählen, sondern vor allem mit solchen Testspiele­n.“So gesehen war die zweite Vorbereitu­ngspartie gestern gegen den hessischen Gruppenlig­isten TSG Wörsdorf (6:1/Tore: Dreyer 2, Arifi, Miyake, Sezen und Krafft) eine gute Gelegenhei­t, um vor allem am offensiven Zusammensp­iel weiter zu feilen.

Bereits gegen Steinbach gelang der Abteilung Attacke der ein oder andere gelungene Angriff. „Da hatten wir fußballeri­sch schon ganz ordentlich­e Passagen dabei“, bestätigt Aksoy. Einzig die fehlenden Tore schmälerte­n den ordentlich­en Gesamteind­ruck ein wenig.

Zwölf Tage sowie zwei Testspiele bleiben dem gebürtigen Berliner noch, um am Feinschlif­f zu arbeiten. Ruhe und Gelassenhe­it sind dafür sicherlich nicht die schlechtes­ten Begleiter.

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FOTO: HORSTMÜLLE­R Taskin Aksoy

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