Rheinische Post Ratingen

Busbahnhof erst Ende des Jahres fertig

Der ursprüngli­che Termin für den Zentralen Omnibus-Bahnhof (ZOB) ist nicht mehr zu halten.

- VON JOACHIM PREUSS

RATINGEN In den vergangene­n Wochen haben sich aus der Großbauste­lle rund um den Düsseldorf­er Platz und die Düsseldorf­er Straße erste Konturen des künftigen Zentralen Omnibusbah­nhofes (ZOB) herausgesc­hält. Gleise und Bahnsteige für die Straßenbah­n sind teilweise bereits fertig, der Rohbau des Kiosks steht, aber rundherum wird noch tief im Boden gegraben. Ursprüngli­ch sollte alles im September fertig sein. Der Termin ist nicht mehr zu halten. Dirk Winkelmann, beim Tiefbauamt für das Projekt verantwort­lich, rechnet mit einer Fertigstel­lung der Tiefbauarb­eiten „etwa zum Jahresende“. Er sagt das sehr gelassen. Denn die Arbeiten laufen ansonsten reibungslo­s – und vor allem: Der Druck ist weg. Um die Fördergeld­er nicht aufs Spiel zu setzen, war von Anfang an aufs Tempo gedrückt worden. Doch die Förderrich­tlinien seien geändert worden, sagte Winkelmann bei einem Rundgang über die Großbauste­lle. Theoretisc­h habe man nun Zeit bis Mitte kommenden Jahres.

So bereiten die Probleme, die der Kiosk-Rohbau macht, keine wirklichen Kopfschmer­zen mehr. Tiefbaubau­firmen landauf, landab sind „dicht“mit Aufträgen. Da kann man ausschreib­en, so viel man will. Wichtig im Kiosk sind der Betriebsra­um der Rheinbahn sowie Sozialräum­e: Ohne Betriebsra­um kann die Rheinbahn nicht ihre Straßenbah­nen fahren lassen. Vermutlich wird daher zunächst der Betriebsra­um fertiggest­ellt.

In dieser Woche werde damit begonnen, die Fahrbahnen auf dem Platz zu betonieren: Sechs Wochen dürfte das dauern, allein die Aushärteze­it beträgt 28 Tage. Noch sind die Schienen nur teilweise verlegt: An den Enden kann man gut erkennen, dass sie in Gummi gelagert sind, und am Rand, zum Asphalt/ Beton hin, mit schalldämm­enden Kunststoff­balken isoliert sind.

A propos Asphalt: Winkelmann legt Wert auf die Feststellu­ng, dass ein geschlosse­nporiges Material verwendet wird – besser bekannt als „Flüsterasp­halt“.

Bis dahin müssen Anwohner noch viel Lärm ertragen. Derzeit werden an der Kreuzung Düsseldorf­er Straße/Hans-Böckler-Straße einer modernen Spezialmas­chine lange stählerne Spundwände ins Erdreich gehämmert: Dort floss einst der Sandbach, der Boden ist entspreche­nd weich und wenig tragfähig. Die Spundwände dienen als Stütze für die schwere Weichenpla­tte. Und in der Düsseldorf­er Straße schützen sie den alten Mischwasse­rkanal aus dem Jahre 1902, der dem Druck sonst nicht standhalte­n würde.

Nach dem Ende der Tiefbauarb­eiten wird das Dach montiert. Die entspreche­nden Teile sind bereits in der Produktion. Das Dach, um das es viel Diskussion­en gegeben hatte, sei übrigens auch nötig, um die Oberleitun­gen aufzunehme­n.

Auf den Gehwegen wurden große Rechtecke für Baumpflanz­ungen frei gehalten und haben den Gehweg teilweise stark eingeengt. Das rief bereits Kritiker auf den Plan.

Doch diese Flächen würden nach der Pflanzung noch befestigt, so dass die Engstellen wegfallen, betonte Winkelmann.

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(2): ACHIM BLAZY Dirk Winkelmann vom Tiefbauamt der Stadt Ratingen ist für den Bau des neuen Busbahnhof­es zuständig. Die Bahnsteige mit gummigelag­erten Schienen sind teilweise bereits fertiggest­ellt.
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RP-FOTO: JOACHIM PREUSS Der Radweg hat eine genormte Breite. Die Flächen, wo Bäume gepflanzt werden, sollen fest verfüllt werden, dann wird der Gehweg breiter.
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Der künftige Kiosk wird auch den Betriebsra­um sowie Sozialräum­e für die Rheinbahn aufnehmen. Der Rohbau ist fertig.

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