Rheinische Post Ratingen

Rhein Vikings sind chancenlos

Der Neuling der zweiten Handball-Bundesliga verliert bei der SG BBM Bietigheim mit 20:30.

- VON THOMAS SCHULZE

So hatten sich die Rhein Vikings ihr Debüt in der zweiten HandballBu­ndesliga sicherlich nicht vorgestell­t. Natürlich wussten die Schützling­e von Trainer Ceven Klatt, dass die SG BBM Bietigheim zu den Topfavorit­en gehört, dass sie ein gestandene­r Zweitligis­t ist und über eine gewachsene Mannschaft verfügt. Der Liga-Neuling wusste also, dass er höchstwahr­scheinlich mit leeren Händen die 377 Kilometer lange Heimreise antritt. Aber dass die Begegnung nach nicht einmal einer Viertelstu­nde beim Stand von 8:1 für die Gastgeber schon entschiede­n war, das war dann doch alles andere als nach dem Geschmack der Vikings. Am Ende verlor der Neuling mit 20:30 (8:15). Für die Vikings war es die erste Niederlage in einem Ligaspiel seit knapp anderthalb Jahren. Damals verloren sie am 15 April 2016 noch als Neusser HV in der 3. Liga mit 33:35 gegen den damaligen Meister Leichlinge­r TV. „Wir wussten, dass es ein schwierige­s Auswärtssp­iel wird. Aber mit der Leistung von heute werden wir gegen jeden Gegner der Liga Probleme bekommen. Leider haben in Brian Gipperich und Christian Hoße nur zwei Spieler ihre Normalform erreicht“, erklärte Klatt.

Bereits bei der Saisoneröf­fnung gegen den THW Kiel und im Pokalspiel gegen den SC Magdeburg hatten die Wikinger jeweils in der Anfangspha­se dem Druck des Gegners nicht standgehal­ten. Was gegen die Erstligist­en normal war, wiederholt­e sich allerdings in Bietigheim. Der Aufsteiger zeigte viel zu viel Respekt und agierte unkonzentr­iert.

Die Gäste, die ohne den verletzten Bennet Johnen (Bandscheib­enoperatio­n) antraten und Dennis Aust aufgrund muskulärer Probleme im Oberschenk­el nicht einsetzten, kamen nach einer Viertelstu­nde etwas besser ins Spiel. Bis auf vier Tore (10:6) verkürzten die Vikings. „Da hätten wir die Gelegenhei­t gehabt, ins Spiel zurückzuko­mmen. Leider haben wir uns dann wieder einige Fehler erlaubt“, erklärte Rechtsauße­n Daniel Pankofer. Trainer Klatt sah es ähnlich: „Wenn wir einmal gute Phasen hatten, haben wir sie uns selbst wieder kaputt gemacht.“

Nach der Pause bot sich ein ähnliches Bild wie zu Beginn. Der Favorit baute den Vorsprung auf 21:10 (41.) aus. Klatt nahm eine Auszeit, stellte seine Mannschaft noch einmal ein. „Natürlich ist Bietigheim ein sehr starker Gegner“, sagte Pankofer enttäuscht. „Aber wir haben heute leider auch keine gute Leistung ge- zeigt, den Start verpennt und phasenweis­e nicht das umgesetzt, was wir uns vorgenomme­n hatten.“Christian Hoße, mit sechs Toren der beste Werfer seiner Mannschaft, sah es ähnlich: „Es hätte heute nicht so deutlich sein müssen.“

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