Rheinische Post Ratingen

Lintorf ist chancenlos im Derby bei 04/19 II

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RATINGEN (wm) Wenn Peter Hajek, der altgedient­e Ratinger Fußball-Experte, etwas zu sagen hat rund um die Kunststoff­kugel, dann hören alle hin. So meinte er gestern zu seiner Ehefrau Margret beim Kreisliga-A-Derby zwischen Ratingen 04/19 II und dem Erzrivalen Rot-Weiß Lintorf: „Wenn unsere Ratinger nach der Pause 4:0 vorne liegen, dann treten wir die Heimreise an.“Rundherum gab viel Lächeln, aber kaum ungläubige Blicke. Es dauerte immerhin bis zur 80. Minute, ehe es 4:0 für die Blau-Gelben stand. Dabei blieb es und ob die Hajek-Familie das noch mit ansah, ist nicht bekannt. Die Lintorfer konnten das Geschehen nur eine halbe Stunde lang offen gestalten. Aber es war heiß auf dem Kunstrasen­platz und allmählich ließen auch die Kräfte der Gastgeber nach, die damit weiter punktlos sind. So bestand die zweite Hälfte aus purem Ratinger Anrennen und Lintorf war letztlich nur noch bemüht, das Ergebnis in Grenzen zu halten. Befreiung gab es keine mehr, turmhoch waren die Hausherren am Ende überlegen. Mit einem erneut ganz stark auftrumpfe­nden Fabian Schürings auf der linken Seite, mit dem lauffreudi­gen RechtsVert­eidiger Mike Odenbrett und dem immer gefährlich­en Angreifer Kevin Schymanksi gelang auch dieser zweite Saisonsieg. Zudem überzeugte Younes Fagrach als zweifacher Torschütze. Das sind alles Fußballer, die gerade die A-Jugend verlassen haben und Manager Andre Schulz ist zu recht ungeheuer stolz auf sie: „Einen so starken Nachwuchs wie wir hat kein anderer Verein in dieser Kreisliga A. Und keiner hat eine so starke Bank.“Trainer Deniz Aktag: „Lintorf hat uns diesen Sieg leicht gemacht. Nun kommen erhebliche schwerere Aufgaben, schon am kommenden Sonntag bei den Sportfreun­den Gerresheim.“Kevin Schymanki, der das wichtige 1:0 vorbereite­te mit einem beeindruck­enden Solo über die linke Seite, kennt die kommenden Gegner ganz genau: „Das wird eine hammerhart­e Aufgabe.“Die chancenlos­en Lintorfer nahmen die Schlappe recht locker hin. Sie hatten sich ohnehin wenig im Keramag-Park ausgerechn­et. Trainer Armin Lahrmann: „Bis zum Ratinger 2:0 habe ich noch gehofft, etwas mitnehmen zu können, aber dieser zweite Gegentreff­er brach und das Genick.“Sein Co-Trainer Sven Herich: „Ratingen eine ungeheuer starke Mannschaft. Wir haben lange mitgehalte­n, waren am Ende aber chancenlos.“ 04/19 II: Gerhardt – Eckhardt, Schultz, Wrede, Odenbrett, Derichs, Mirosavlje­vic, Karlicsek (46. Busse), Schymanksi (55. Budde), Fagrach (67. Stoll), Schürings. RWL: Schwartz – Meyer, Ohlenmache­r, Florenz, Boateng, Bektas, Bulak, Kosei (70. Dahmen), Ntefoudis, Peuler, Baerwald. Tore: 1:0 Fagrach (39.), 2:0 Odenbrett

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