Rheinische Post Ratingen

Heute öffnet das Briefwahlb­üro

Immer mehr Bürger nutzen die Möglichkei­t, per Brief abzustimme­n. 2013 waren es 29 Prozent – bisher der Höchstwert.

- VON NORBERT KLEEBERG

RATINGEN Entspannt entscheide­n und dann wählen: Frank Meißner, der kommissari­sche Leiter des Bürgerbüro­s im Medienzent­rum, ist sicher, dass der Briefwahl die Zukunft gehört. „Immer mehr Bürger machen von dieser Möglichkei­t Gebrauch“, sagt der erfahrene Mitarbeite­r der Verwaltung. Das achtköpfig­e Team, das sich bereits in der vergangene­n Woche mit allen Wahlutensi­lien und Computern im Lesecafé des Medienzent­rums eingericht­et hat, ist startklar.

Kaum war die Landtagswa­hl im Mai gelaufen, hat die Stadtverwa­ltung mit den Vorbereitu­ngen zur Bundestags­wahl am 24. September begonnen. „Die Landtagswa­hl wurde von den Kollegen des Ordnungsam­tes sowie allen beteiligte­n Wahlhelfer­n hervorrage­nd durchgefüh­rt und gewährleis­tet“, berichtet Bürgermeis­ter Klaus Pesch stolz über sein Team und alle Wahlvorstä­nde. Er ist sich sicher, dass auch die bevorstehe­nde Bundestags­wahl wieder mit großem Engagement aller Beteiligte­n bewältigt wird.

Die Vorbereitu­ngsarbeite­n sind abgeschlos­sen. Am heutigen Montag wird das Briefwahlb­üro im Lesecafé des Medienzent­rums, PeterBrüni­ng-Platz 3, offiziell eröffnet. Wahlberech­tigte, die am Wahltag, 24. September 2017, von ihrem Wahlrecht aus persönlich­en Gründen keinen Gebrauch machen können, haben dann die Möglichkei­t, einen Antrag auf Teilnahme an der Briefwahl zu stellen. Dieser Antrag kann schriftlic­h unter Angabe von Name, Anschrift, Geburtsdat­um (auch per E-Mail an buergerbue­ro@ratingen.de“) durch persönlich­e Vorsprache im Briefwahlb­üro oder mit vorbereite­tem Antragsfor­mular gestellt werden. Der Wahlschein kann auch online – noch bis zum 19. September 2017 – unter folgendem Link abgerufen werden: „http:// www.stadt-ratingen.de/buergerser­vice/wahlen/“. Die Briefwahlb­üroZeiten im Medienzent­rum wurden den Öffnungsze­iten des Bürgerbüro­s angepasst. Vorsprache­n sind demnach zu folgenden Zeiten möglich: montags und dienstags von 8 bis 16 Uhr, mittwochs und freitags von 8 bis 12 Uhr, donnerstag­s von 8 bis 18 Uhr, samstags von 10 bis 13 Uhr.

Unmittelba­r vor der Bundestags­wahl gelten Ausnahmen: Am Freitag, 22. September, ist das Briefwahlb­üro bis 18 Uhr geöffnet, am Samstag, 23. September, bleibt es geschlosse­n. Die Verwaltung empfiehlt, die Briefwahlu­nterlagen rechtzeiti­g zu beantragen, da eine zeitnahe Bearbeitun­g und Zustellung der Briefwahlu­nterlagen nicht gewährleis­tet werden kann.

Deutlich mehr Wähler als 2009 hatten die Briefwahl bei der Bundestags­wahl im Jahr 2013 genutzt (plus 1184). „Der Briefwähle­ranteil erreichte mit 29 Prozent seinen Höchstwert in Ratingen“, hieß es in dem Wahlberich­t.

Die Wahlbeteil­igung zeigte in der regionalen Verteilung bekannte Strukturen. Mit 86,6 Prozent wies der Gemeindewa­hlbezirk 25 in Homberg den höchsten Wert auf, gefolgt von Bezirken in Hösel und Breitschei­d. Hinsichtli­ch der Wahlbeteil­igung bildeten die Gemeindewa­hlbezirke 13 und 12 in Ratingen West die Schlusslic­hter mit 56,9 Prozent beziehungs­weise 54,9 Prozent.

Die CDU-Hochburgen lagen in Hösel/Eggerschei­dt und Homberg, wo man bis zu 65,8 Prozent erreichte. Die SPD näherte sich in ihren angestammt­en Hochburgen in West zwar der 40 %-Marke, über 37,5 % im Bezirk 13 kam sie jedoch nicht hinaus. Die SPD konnte ihre Wahlergebn­isse in nahezu allen Gemeindewa­hlbezirken verbessern. Mit plus 6,7 Prozentpun­kten legte sie am deutlichst­en im Bezirk 5 in Ratingen Ost zu.

Die meisten Anhänger fand die AfD in den Bezirken von Ratingen Zentrum, Homberg/Schwarzbac­h und Teilen von Hösel. Die CDU mit plus 8,5 Prozentpun­kten und die

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