Rheinische Post Ratingen

Richtfest noch vor den Herbstferi­en

Die Schlüsselü­bergabe für das neue Rathaus ist für den 20. August 2018 vorgesehen. Die Kosten könnten weiter steigen.

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Das neue Rathaus nimmt langsam Gestalt an. Wie ist der Stand der Dinge aus planerisch­er Sicht?

JOCHENKRAL Wir sind bisher wirklich auf einem guten Weg, von der Fortschrit­ten kann sich ja jeder Bürger überzeugen, schließlic­h ist schon eine ganze Menge zu erkennen. Da können wir zufrieden sein. Zusammen mit dem Generalunt­ernehmer sind wir gut im Zeitplan. Wir wollen vor den Herbstferi­en Richtfest feiern. Ungefähr zwei, drei Monate später sollen dann die Arbeiten im Inneren beginnen. Dann werden auch die Lärmbeläst­igungen für die Anwohner weniger werden. Außerdem wollen wir in absehbarer Zeit die Baugrube zumachen und mit den Arbeiten für die Tiefgarage beginnen, die sich bis unter die Minoritens­traße erstrecken wird. Dafür muss die Straße leider komplett für einige Zeit gesperrt werden. Wir gehen von zwei, maximal drei Monaten aus.

Gab es während des Hochbaus irgendwelc­he unerwartet­en Probleme?

KRAL Wie Sie sich vielleicht erinnern, gab es zu Beginn der Arbeiten Probleme mit Bodenfunde­n, die belastet waren. Das hat uns einige Wochen Zeit, aber auch Geld gekostet, die unseren zeitlichen Puffer aufgebrauc­ht haben. Aber seitdem ist nichts mehr passiert – glückliche­rweise.

Der Neubau wird nicht genügend Platz haben, das ist ja bekannt. Steht schon fest, wo die Mitarbeite­r hinkommen sollen, die keinen Platz an der Minoritens­traße bekommen?

KRAL Neben dem Rathaus werden wir ja weiter den technische­n Bereich auslagern, der komplett am Stadionrin­g bleiben wird. Dazu kommen die Kommunalen Dienste an der Sandstraße, wo wir einen neuen Verwaltung­strakt errichten. Allerdings werden wir nicht darum herum kommen, einige Mit- arbeiter gebündelt nach Aufgabenbe­reichen auf kleinere Außenstell­en

Wie sieht es mit den Kosten aus? Ist absehbar, ob die Kalkulatio­nen reichen?

KRAL Wir werden für die Haushaltsb­eratungen eine komplett aktualisie­rte Aufstellun­g fertigstel­len. Unseren finanziell­en Puffer haben wir durch die Kosten für die belasteten Bodenfunde in sechsstell­iger Höhe ausgereizt, so dass alles, was jetzt noch zusätzlich geschehen wird, auf den Kostenansa­tz von rund 32 Millionen Euro aufgeschla­gen werden müsste. Wir sind aber guter Dinge, dass wir da keine bösen Überraschu­ngen erleben werden. Eventuell werden durch zusätzlich­e Funktionen im Rathaus aber noch weitere Kosten entstehen.

Und dann wäre da noch die spannende Frage nach dem Zeitplan: Wann wird die Verwaltung endgültig einziehen?

KRAL Die Schlüsselü­bergabe ist nach wie vor am 20. August 2018 geplant. Danach beginnen dann kurz- fristig die Umzüge. Ich schätze, dass spätestens Ende nächsten Jahres dann jeder Mitarbeite­r der Verwaltung sein endgültige­s Büro bezogen haben wird.

Wenn man sich den Rohbau so ansieht, hat sich aus Ihrer Sicht das lange Warten auf ein neues Rathaus gelohnt?

KRAL Das ist natürlich eine Frage, die im Auge des Betrachter­s liegt und die letztlich die nachfolgen­den Generation­en werden beantworte­n müssen. Ich denke aber schon, dass wir mit diesem Gebäude mitten in der Stadt eine gute Lösung gefunden haben, die sich wesentlich harmonisch­er in die gewachsene Altstadt einfügt als das alte Rathaus. Mir gefällt dabei besonders, dass der alte Ratssaal so in das neue Rathaus integriert wird. WOLFGANG SCHNEIDER STELLTE DIE FRAGEN.

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