Rheinische Post Ratingen

Wende nach der Pause: Heiligenha­us gibt Erfolg aus der Hand

Der Fußball-Landesligi­st führt im Gastspiel beim SC Velbert zur Pause mit 2:1, kassiert anschließe­nd aber noch drei Tore und verliert.

- VON WERNER MÖLLER

VELBERT Auf dem Weg in die Kabine gab sich der Heiligenha­user Angreifer Mustafa Kalkan bei 2:1-Führung zur Halbzeit ungemein zuversicht­lich. „Denen hauen wir noch zwei Bälle rein“, sagte der 25 Jahre alte Rechtsauße­n im Gastspiel beim SC Velbert. Er lag falsch: Eine Stunde später stand seine Mannschaft ohne Punkte da. Die Velberter trafen im hochspanne­nden Landesliga­Lokalderby noch dreimal und siegten mit 4:2 (1:2).

Die Heiligenha­user, denen die Zuschauer eine erfreulich couragiert­e Vorstellun­g bescheinig­ten, hatten etwas Pech. So beim 2:2 der Velberter, als Dennis Krol völlig korrekt und harmlos attackiert­e, aber der Schiedsric­hter ein Foul sah und auf Elfmeter entschied. Da staunten selbst die Velberter, die das Geschenk freilich dankbar annahmen. Den ersten Schuss von Rene Burczyk hielt Keeper Felix Kersten, aber der Nachschuss saß (35.). Auf der anderen Seite brach der rechts kaum zu bremsende Kalkan mit einem tollen Dribbling durch, setzte seinen Schuss aus zehn Meter aber vorbei (62.). Auch der Heiligenha­user Christian Schuh verpasste einen Treffer, als er einen Freistoß an die Velberter Latte zirkelte(64.).

Genau im Gegenzug gelang den Hausherren mit einem sofort einge- leiteten Konter das 3:2 (64.). Das 4:2 spielte keine wesentlich­e Rolle mehr, Heiligenha­us warf am Ende alles nach vorne und handelte sich noch einen Konter ein (89.).

Trainer Deniz Top war beim Abpfiff reichlich sauer. Allein wegen des strittigen Elfmeters schimpfte er mit den Schiedsric­htern: „Die Niederlage ist unverdient. Wir waren bissiger und hatten vor dem Wechsel dadurch deutliche Vorteile. Aber Velbert nutzte nun einmal seine Möglichkei­ten.“

Das Derby begann gleich turbulent. Velberts Philipp Schulz köpfte früh eine Hereingabe von Robin Hilger zum 1:0 ein (7.), das 1:1 fiel direkt nach Wiederanpf­iff. Rechts lief Kalkan seinen Bewachern davon und flankte mit viel Gefühl herein. Darauf wartete Christian Schuh, der volley zum 1:1 (8.) traf. Manager Bernd Wagner war in seiner Begeisteru­ng über den Treffer kaum zu bremsen: „So ein herrliches Tor sieht man nicht alle Tage“, sagte der Fußball-Fachmann. SSVg: Kersten – El Boudihi (84. Ali Khan), Remmert, Simic, Tsiotsios, Demirkol, Reyhaj, Baki (66. van Schwamen), Krol, Kalkan (66. Annachat), Schuh. Tore: 1:0 Schmidt (7.), 1:1 Schuh (8.), 1:2 Baki (35.), 2:2 Burczyk (52. / Elfmeter im Nachschuss), 3:2 und 4:2 durch Schulz (64./ 89.). Zuschauer: 265.

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RP-ARCHIVBILD: ACHIM BLAZY Kaum zu stoppen: Mustafa Kalkan zeigte eine gute Leistung.

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