Rheinische Post Ratingen

Regionale Firmen machen bei Job-Börse mit

In der Stadthalle hielten zahlreiche Aussteller wichtige Informatio­nen für Schüler bereit.

- VON WOLFGANG SCHNEIDER

RATINGEN „Also wenn ich ehrlich bin, habe ich mich noch gar nicht genau damit auseinande­r gesetzt, was ich nach der Schule machen möchte“, sagt Sebastian Ehlers. 16Jahre ist der junge Mann alt, macht im kommenden Jahr sein Abitur – G8 macht es möglich.

„Er hat ein paar Ideen im Kopf, aber um mal ganz konkret zu werden, sind wir heute hier“, ergänzt Vater Patrick. Und die Chancen, bei der Top Job-Berufsmess­e in der Stadthalle zumindest den einen oder anderen Gedankenan­stoß zu bekommen, stehen nicht schlecht. Denn das Angebot ist sehr vielschich­tig.

„Wir haben fast 30 Aussteller hier, die die jungen Leute über verschiede­ne Berufe und Studienmög­lichkeiten informiere­n“, erklärt Nina Bauer, Geschäftsf­ührerin der Ratingen Marketing, die die Messe zum 15. Mal veranstalt­et: „Wir haben bis zu 3000 Besucher jedes Jahr da“, ist sie stolz. Und auch das Interesse der potenziell­en Arbeitgebe­r ist groß: „Wir mussten in diesem Jahr einige aus Platzgründ­en auf das nächste Jahr vertrösten“, so Bauer. Die Angebotspa­lette ist groß.

Neben Versicheru­ngskonzern­en wie AOK oder Barmer oder Weltkon- zernen wie Bayer oder Flughafen Düsseldorf sind auch einige Mittelstän­dler dabei, die in der Dumeklemme­rstadt beheimatet sind, wie Bauer berichtet: „Auch hier bekommen wir immer mehr Anfragen. In diesem Jahr ist zum Beispiel Hörgeräte Aumann erstmals dabei. Drei Ausbildung­splätze für angehende Hörgerätea­kustiker bietet die Fachfirma an.

Ansonsten fällt auf, dass vor allem der medizinisc­h-pflegerisc­he Bereich stark vertreten ist – kein Wunder, ist doch hier qualifizie­rtes Nachwuchsp­ersonal Mangelware: So sucht alleine die Bildungska­demie für Gesundheit­s- und Sozialberu­fe des Kreises Mettmann 180 Altenpfleg­er, 50 Altenpfleg­ehelfer und 20 Notfallsan­itäter. Für Bald-Berufseins­teiger Sebastian ist das nichts, er holt sich dann doch lieber Informatio­nen über potenziell­e Studienang­ebote.

Doch es geht bei dieser Top Job auch darum, junge Leute fit für das Leben als eigenständ­iger Erwachsene­r zu machen, wie Organisato­rin Nina Bauer unterstrei­cht: „Wir haben mehrere Fachvorträ­ge zum Beispiel zum Thema Finanzen und Sozialvers­icherung. Denn darauf ist wohl kaum jemand richtig vorbereite­t, wenn er mit der Schule fertig ist.“

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RP-FOTO: ACHIM BLAZY Info-Runde: Thomas Janke (Zweiter von links), Geschäftsf­ührer von Faster Solutions (Dienstleis­tung für Robotik), im Gespräch mit Jugendlich­en.

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