Judo-Club steigt in Bundesliga auf
Damenteam schafft in vier Jahren den Durchmarsch von Oberliga in erste Liga.
(RP) Im Jahr 2013 war die junge Mannschaft des Judo-Club 71 Düsseldorf noch in die Oberliga aufgestiegen, 2014 kam es zu einem sportlichen Umbruch. Die Mannschaft musste sich neu strukturieren und finden, und unter der Leitung von Trainer Peter Schlatter gab es von da an kein Halten mehr: Über die Regionalliga und zweite Bundesliga führte den Kader nun der Weg in die höchste deutsche Klasse - der Durchmarsch war perfekt.
Am Anfang der Saison hatte das kaum jemand für möglich gehalten - nicht einmal die Judo-Kämpferinnen selbst. Zumal auch der erste Kampftag für die Damen des JC71 nicht wie erhofft verlief und mit 3:4 gegen den JC Wermelskirchen verloren ging. Zum zweiten Spieltag war die Aufregung verflogen, die Enttäuschung offenbar verarbeitet, so dass mit einem 4:3 die entscheidenden Wende gelang. Vor dem letzten Kampftag stand dadurch noch kein eindeutiger Tabellenführer fest, alle fünf Mannschaften wiesen eine extreme Leistungsdichte auf.
So kam es im neuen Judozentrum in Düsseldorf zum Showdown: Der JC71 empfing den Erstplatzierten TuS Hermannsburg, den JC Wermelskirchen und den drittplatzierten VfL Stade. Die Voraussetzungen sahen nicht besonders gut aus, das Team um Peter Schlatter war personell stark dezimiert.
Doch gegen Stade siegten Lena Ordelheide (bis 48 kg), Julia Kolbe (57 kg), Mareike Mangold (63 kg), Luisa Thyssen (70 kg) und Anastasiya Turchyn (78 kg) und waren damit Zweiter. Da die Gäste aus Wermelskirchen zuvor Stade mit 4:3 geschlagen hatten, standen sie auf dem ersten Platz. Also mussten die Düsseldorferinnen den TuS Hermannsburg hoch besiegen, um aufzusteigen. Und das gelang mit einem 5:2: Die fünf nötigen Siege hol- ten Lena Ordelheide (48 kg), Julia Kolbe (57 kg), Mareike Mangold (63 kg), Luisa Thyssen (70 kg) und Anastasiya Turchyn (78 kg).
Punktgleich mit dem JC Wermelskirchen, aber aufgrund einer höheren Unterbewertung schafften die Frauen des Judo-Club 71 Düsseldorf zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte den Aufstieg in die höchste Liga im deutschen Judo-Bund. Da viele Erstligavereine in der Gruppe Nord aus NRW kommen, erwarte den Aufsteiger eine „interessante Aufgabe“, heißt es seitens des Klubs.