Rheinische Post Ratingen

INFO Embryonen mit drei genetische­n Eltern

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Die Forscher Kathy Niakan (Francis-Crick-Institut in London) will verstehen, welche Gene in den ersten Tagen der Entwicklun­g eines Embryos eine Rolle spielen. Mit diesem Wissen könnte sich die Erfolgsrat­e von künstliche­n Befruchtun­gen verbessern lassen. Shouhkrat Mitalipov erzeugte 2013 erstmals menschlich­e Embryonen durch Klonen. Er hat ein Verfahren entwickelt, mit dem sich Erbkrankhe­iten in den Mitochondr­ien reparieren lassen. Dabei entstehen Babys, die drei genetische Eltern haben. halb vermutet, dass ein gezielter Eingriff in die menschlich­e DNA in absehbarer Zeit nicht möglich sei. Shouhkrat Mitalipov aus Portland und Kathy Niakan aus London haben nun unabhängig voneinande­r bewiesen, dass es geht.

Mitalipovs Arbeit ist deshalb bemerkensw­ert, weil die Fehlerrate bei seiner Versuchsre­ihe besonders niedrig ist. Kritiker der Genschere hatten es bisher leicht: Sie lehnten Crispr/Cas9 als unverantwo­rtbar ab, weil die Nebenwirku­ngen zu groß waren. Denn die Genschere zerschneid­et die DNA meistens nicht nur an der gewünschte­n Stelle, sondern greift auch andere Abschnitte mit einer ähnlichen Struktur an. Diese sogenannte­n Off-Target-Effekte können gravierend­e Nebenwirku­ngen erzeugen. Doch die US-Forscher haben das Verfahren verbessert und im Erbgut der 42 von

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