Mieten werden weiter steigen
Düsseldorf gehört zu den Top-Metropolen in Deutschland. Die Wirtschaftskraft der Region, die kulturelle Attraktivität und die Lebensqualität der Stadt führen nach wie vor zu einem Zuzug.
Allein von 2011 bis 2016 wuchs die Bevölkerung in der Landeshauptstadt um fast vier Prozent. Dagegen steht eine in den letzten beiden Jahren gestiegene, aber immer noch nicht ausreichende Anzahl an Wohnungsneubauten. Eine Studie der DZ-Bank weist für die Relation neue Haushalte zu fertiggestellten Wohnungen von 2006 bis 2016 einen Faktor von 2,2 aus. Um die Nachfrage vollständig zu befriedigen, müssten also mehr als doppelt so viele Wohnungen gebaut werden wie bisher.
Da dies kurzfristig nicht realisierbar ist, sind steigende Mieten nahezu unausweichlich. Im letzten Jahr betrug die Erstbezugsmiete im Schnitt 12,60 Euro je Quadratmeter. Dies entspricht einem moderaten Anstieg um 1,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. In diesem und im kommenden Jahr sollte sich die Dynamik jedoch erhöhen. Laut Studie wird 2017 und 2018 die durchschnittliche Erstbezugsmiete voraussichtlich um 2,4 beziehungsweise 2,3 Prozent auf 12,90 Euro beziehungsweise 13,20 Euro je Quadratmeter zunehmen. Bezieht man die unterdurchschnittlichen Lagen und auch die Top-Lagen mit ein, so ergibt sich für die kommenden Jahre eine Miet-Bandbreite beim Erstbezug von zwölf bis 18 Euro je Quadratmeter. Im Jahr 2011 betrug diese noch neun bis 13 Euro je Quadratmeter. Ein gewisses Augenmaß bei der Auswahl von Lage und Wohnungsgröße ist deshalb ratsam. Gegebenenfalls sind preisgünstigere Angebote in Vororten eine Alternative.
Sven Bartram Der Autor ist Certified Real Estate Analyst der Deutschen Apotheker- und Ärztebank.