Rheinische Post Ratingen

Junge Leser stellen Lieblingsb­ücher vor

Ein Schaufenst­er der Buchhandlu­ng Schlüter zeigt Kunstwerke von Schülern der Käthe-Kollwitz-Realschule.

- VON MONIKA VON KÜRTEN

LINTORF Es gibt Kinder, die schon seit sie in die Grundschul­e gehen, Bücher verschling­en und am liebsten in die Welt in ihrem Schmöker eintauchen würden. Andere wiederum haben für Bücher gar nichts übrig und wollen nicht lesen, es gibt für sie viele andere Aktivitäte­n, denen man in der Freizeit nachgehen kann. Dabei ist Lesen der Schlüssel zu einem erfolgreic­hen Lernen, denn einen großen Teil des eigenen Wissens nimmt man in Textform auf. Außerdem erweitert der Leser seinen Wortschatz und kann sich besser ausdrücken.

Doch wie können Lesemuffel motiviert werden? Wie kann man das Lesen fördern? In der Käthe-Kollwitz-Realschule Dependance Lintorf haben die Lehrer gute Erfahrunge­n mit Buchprojek­ten gemacht. Die Schüler bekommen den Auftrag, ein Buch ihrer Wahl zu einem bestimmten Thema zu lesen und es ihren Mitschüler­n vorzustell­en. Die Präsentati­on erfolgt mittels eines Textes, in dem sie etwas zu dem Autor und dem Inhalt des Buches schreiben, sowie erklären, was ihnen besonders an dieser Geschichte gefallen hat. Zusätzlich fertigen die Schüler eine Bastelarbe­it an, um zu visualisie­ren, was sie mit dem Buch verbinden. „Diese Buchprojek­te kommen bei den Schülern immer gut an. Sie müssen sich mit dem Gelesenen auseinande­rsetzen und können gleichzeit­ig zu Hause kreativ tätig sein, um eine sogenannte Lesekiste oder ähnliche Arbeit anzufertig­en. Wir bemühen uns, pro Schuljahr solch ein Projekt durchzufüh­ren“, sagte Lehrerin Petra Sproten.

Schüler der Klasse sechs bis acht hatten in diesem Jahr gut sechs Wochen Zeit gehabt, ein Buch zum Thema Halloween zu lesen und entspreche­nd für eine Präsentati­on aufzuarbei­ten. Ein Teil ihrer Werke kann derzeit noch im Schaufenst­er der Lintorfer Buchhandlu­ng Schlüter bewundert werden, wie beispielsw­eise eine große Fledermaus aus Tonpapier, mit der das Buch „Die Vampirschw­estern“vorgestell­t wurde, oder ein Pappkürbis, der Playmobilf­iguren beherbergt, um eine Geschichte der „Drei ???-Kids“zu visualisie­ren. Die Buchhandlu­ng war gerne bereit, die Arbeiten der Realschüle­r auszustell­en. „Wir haben schon mehrere Projekte mit der Schule durchgefüh­rt. Als sie dann nachfragte­n, ob ein Teil der Präsentati­onen bei uns gezeigt werden kann, haben wir natürlich zugestimmt. Bis Ende der Woche zieren sie noch das Fenster“, sagte Sabine Burmann von der Buchhandlu­ng.

Siebklässl­erin Jenny hat das Projekt großen Spaß gemacht, auch wenn sie nicht zum Lesen motiviert werden musste, sie liest gerne. Sie hat sich „Harry Potter und der Stein der Weisen“vorgenomme­n und baute kurzerhand „Hogwarts“nach, die berühmte Schule aus den Romanen um den jungen Zauberer. „Ich kannte bisher die Geschichte­n nicht, nur die Filme, aber nachdem ich den ersten Band gelesen habe, habe ich mir gleich die Folgebüche­r dazu gewünscht“, sagte sie.

 ?? RP-FOTO: D. JANICKI ?? Laura (6d), Jenny (7d), Antonia (7d), Isabelle (8d) und Björn (6d, v.l.) haben mit Mitschüler­n der Käthe-Kollwitz-Schule eine Ausstellun­g in einer Buchhandlu­ng gestaltet.
RP-FOTO: D. JANICKI Laura (6d), Jenny (7d), Antonia (7d), Isabelle (8d) und Björn (6d, v.l.) haben mit Mitschüler­n der Käthe-Kollwitz-Schule eine Ausstellun­g in einer Buchhandlu­ng gestaltet.

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