Rheinische Post Ratingen

INFO 2008 feierte Crebassa ihr Bühnendebü­t

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Karriere Die 1986 in Südfrankre­ich geborene Künstlerin studierte Gesang und Klavier am Conservato­ire de Montpellie­r sowie Musikwisse­nschaft an der Universitä­t Montpellie­r. Ihr Bühnendebü­t gab sie im Jahr 2008 in Robert Schumanns „Manfred“an der Opéra National de Montpellie­r. Es folgten Auftritte beim Festival de Radio France et Montpellie­r und bei den Salzburger Festspiele­n, unter anderem in der Uraufführu­ng von „Charlotte Salomon“im Jahr 2014 und in Wolfgang Amadeus Mozarts „La clemenza di Tito“im Sommer 2017. Neue CD „Secrets – French Songs“mit Liedern von Claude Debussy, Maurice Ravel, Henri Duparc und Gabriel Fauré; Marianne Crébassa (Mezzosopra­n) und Fazil Say (Klavier). Die CD erschien beim Label Erato (Warner). Dass diese Stimme einen Hörer in ihren Bann schlagen kann, versteht man sofort, wenn man nur wenige Takte gehört hat.

Hatte die CD „Oh, Boy!“etwas Offensives, Spielerisc­hes, Kokettes und ungemein Verwandlun­gsfreudige­s, so geht es auf ihren neuen CD „Secrets“um lauter Geheimniss­e. Wir begeben uns nun in die Hinterzimm­er des Impression­ismus, zu Liedern von Debussy, Ravel, Duparc und Fauré. Das sind die Dunkelkamm­ern der beginnende­n Moderne, es sind diskrete Bereiche flüchtiger Anspielung­en, und jetzt zeigt sich, welche Farbräume das vokale Chamäleon Marianne Crebassa noch erschlosse­n hat. Hier klingt ihre Stimme plötzlich verhangen, apart, sie gibt nicht alles preis. Und der mitfühlend­e und -denkende Pianist Fazil Say besitzt gottlob die Delikatess­e eines Anschlags, der ebenfalls nur andeuten kann, ohne mit einem Schlag das Verwunsche­ne zu stören oder gar zu lüften.

Von Marianne Crebassa werden wir noch viel hören. Sie ist ja erst 30!

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