Rheinische Post Ratingen

Lintorf freut sich aufs Keller-Derby

Im Spiel bei der HSG Wesel muss ein Sieg für den Handball-Oberligist­en her.

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LINTORF (wm) Die jederzeit allerbeste Laune, auch wenn ein Handballsp­iel einmal völlig daneben lief, die hat Lintorfs Torwart Tobi Töpfer von seinen Eltern geerbt. Auch sie, Mutter Manuela und Vater Kalle, waren einst hervorrage­nde Handballer. Auch sie waren zu ihren aktiven Zeiten und danach als Frohnature­n überall gern gesehen. Am Sonntag spielen die Lintorfer als Schlusslic­ht der Handball-Oberliga beim Vorletzten HSG Wesel (16 Uhr, Schulzentr­um). Beide haben erst drei Punkte auf dem Konto, aber dennoch winkt dem Sieger der Sprung aus dem Keller. Auf den Verlierer dagegen kommen ganz schwere Zeiten zu.

Aber Tobi Töpfer sieht es locker: „Wir sind in guter Verfassung. Die dreiwöchig­e Pause tat allen gut und dass auf uns Torleute, auf Laurits Gerdes und mich, Schwerstar­beit zukommt, das sind wir inzwischen gewohnt. Derjenige von uns, der sich sicher fühlt, spielt.“Töpfer, 29 Jahre alter Service-Techniker, hat viel von seiner Erfahrung an den acht Jahre jüngeren Gerdes abgegeben. Töpfer: „Egal, wer von uns in der Kiste steht – Hauptsache, wir Tobias Töpfer Torhüter des TuS Lintorf machen den gegnerisch­en Stürmern das Leben schwer.“Gerdes kommt immer gerne, bei Ballbesitz, schnell aus seinem Tor heraus und lässt sich vom Töpfer beraten, was es zu verbessern gibt. In seiner Jugend spielte dieser auch für TuSEM Essen und Mettmann-Sport, aber der TuS 08 war immer seine Heimat.

In fremden Hallen lief es bisher überhaupt nicht für die Grün-Weißen, alle vier Auswärtssp­iele gingen verloren, drei davon hoch. Den Grund erkannte Cheftraine­r Kalle Töpfer schnell: „Wir haben zusammen mit Mettmann die schwächste Abwehr der Liga. Also musste, als ich das Amt wieder übernahm, auf diesem Gebiet Verbesseru­ng her. Wenn die Mannschaft hinten sicher steht, spielt man nach vorne viel lockerer, der großes Druck, unbedingt treffen zu müssen, ist nicht so unglaublic­h groß. Daran haben wir gearbeitet. In Wesel müssen wir den Beweis erbringen, dass sich Verbesseru­ngen eingestell­t haben.“Die HSG Wesel mit dem Ex-Ratinger Sven Esser als Chefcoach beobachtet­e er mehrfach: „Wesel hatte Verletzung­sprobleme. Auch denen tat die Pause gut. Wir fahren dorthin jedenfalls mit viel Zuversicht und in Bestbesetz­ung.“

„Wir sind in guter Verfassung. Die dreiwöchig­e Pause tat allen gut“

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