Rheinische Post Ratingen

SG Ratingen verliert den Anschluss

Nach der 33:37-Niederlage in Opladen rutscht der Handball-Regionalig­ist auf den vierten Rang ab.

- VON ANDRÉ SCHAHIDI

RATINGEN Khalid Khan ist bedient. Und das restlos. „Ich habe, ganz ehrlich, die Schnauze voll“, sagte der Trainer der SG Ratingen nach der 33:37-Pleite seiner Mannschaft in Opladen. „Einige meiner Spieler müssen sich mal hinterfrag­en, ob sie den Sinn des Handballs überhaupt verstanden haben. Für diese Leistung gibt es keine Entschuldi­gung.“

Mit Ausnahme von Ace Jonovski in der Abwehr und Simon Breuer,

„Einige meiner Spieler müssen sich hinterfrag­en, ob sie den Sinn des Handballs verstehen“

Khalid Khan Yannik Nitzschman­n und Ben Schütte erreichte laut Khan keiner seiner Spieler auch nur ansatzweis­e Normalform. „Was wir in der Deckung anbieten, ist eine Sauerei“, betont Khan. „37 Gegentore sind ein Witz. Wir hatten wirklich bis auf die vorher genannten nur Totalausfä­lle auf der Platte.“

Das begann schon bei den Torhütern. Denn wie schon in den Wochen zuvor bekamen Jascha Schmidt und David Ferne kaum eine Hand an den Ball. In der Abwehr deckten die Ratinger gegen gut zulangende Opladener weitgehend körperlos. „In jeder Partie wird uns körperlich der Schneid abgekauft“, betont Khan. „Und das werfe ich der Mannschaft vor. Man muss sich doch wenigstens ein bisschen wehren.

Erneut konnten die Ratinger unter der Woche nur wenig trainieren. Beim Abschlusst­raining standen gerade einmal vier Spieler sowie zwei Gäste auf der Platte. „Ohne Training keine Siege, so einfach ist das“, sagt Khan. „Da muss sich einiges grundlegen­d ändern. Vor allem in den Köpfen der Spieler.“Die Personalno­t wurde zumindest in Opladen ein wenig gelindert, da der Trainer Simon Wohlrabe reaktivier­te. Mit dem Mittelmann arbeitete der Coach bereits bei der ART Düsseldorf zusammen. „Er hat jetzt nach acht Monaten Pause genau eine Stunde bei uns mittrainie­rt. Bis zum Jahresende wird er uns helfen“, sagt Khan. „Danach kann er aber aus persönlich­en Gründen nicht weitermach­en. Wir werden im Winter den Kader dringend vergrößern müssen. Auf der Kreisläufe­rposition sind wir nach dem Weggang von Moritz Barkow nicht regionalli­gatauglich besetzt.“

Durch die erneute Niederlage ist der Rückstand der Ratinger auf Spitzenrei­ter Langenfeld nun auf acht Punkte angewachse­n – das Löwenrudel rutscht auf Platz vier ab und hat durch die letzten beiden Niederlage­n den Anschluss an die Spitze erst einmal verloren. Für Trainer Khan kommt das aber nicht uner- wartet. „Ich habe immer gesagt, dass es für uns in dieser Saison nicht um den Aufstieg, sondern um Stabilität geht. Aber leider müssen wir jetzt wieder komplett bei Null anfangen.“ SGRFerne, Schmidt – Funke (3), Jung (1), Jacobs (2), Breuer (12), Schütte (8/7), Wohlrabe (2), Nitzschman­n (4), Jäckel (1), Worm, Jonovski.

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