Rheinische Post Ratingen

Angermund gewinnt in letzter Minute in Gladbach

Im Handball-Oberligadu­ell bei der Borussia liegt der TVA lange zurück, erzielt aber mit dem letzten Wurf das 30:29.

- VON WERNER MÖLLER

ANGERMUND Uli Richter wollte nach der Nervenschl­acht von Mönchengla­dbach zunächst erst einmal überhaupt nichts sagen. Tiefes Durchatmen war ganz wichtig für den Handballtr­ainer des TV Angermund nach dem 30:29-Sieg bei der Borussia, die nun nur noch wenige Chancen besitzt zum direkten und angestrebt­en Regionalli­ga-Wiederaufs­tieg. Richter: „Puh, was hat mich dieses Spiel Nerven gekostet. Egal, die Punkte sind eingefahre­n, wir brauchten sie ebenfalls ganz nötig und dabei wurde aufgezeigt, dass wir eine richtig gute Mannschaft sind.“

Dabei sah es in der ersten Viertelstu­nde überhaupt nicht gut aus. 5:12 lagen seine Schützling­e schon zurück, die erste Auszeit musste her, es galt, einiges umzustelle­n. Seine Angermunde­r hörten hin, und ein 12:13-Rückstand beim Wechsel war hinnehmbar.

Dann stand es 13:13 durch Björn Thanscheid­t. Plötzlich stellte der TVA fest, dass in der Mönchengla­dbacher Jahnhalle durchaus etwas mitzunehme­n ist. Eine Führung freilich blieb lange aus, die Gastgeber lagen in der Regel vorne.

In der Schlusspha­se folgte der 29:29-Ausgleich durch Florian Hasselbach, der sein erstes Saisonspie­l bestritt und einige ganz wichtige Treffer erzielte. Die vorletzte Minute war gerade eingeläute­t. 30 Sekunden vor dem Ende, die Dramatik war kaum zu übertreffe­n, holte sich die Abwehr im Verbund noch einmal den Ball. Martin Gensch wurde geschickt freigesper­rt und es klingelte: 30:29 für den TV Angermund.

Das brachten die Blau-Weißen über die Zeit.„Nach verschlafe­ner Startphase ist uns ein ganz großes Spiel gelungen“, sagt Uli Richter. „Die ständigen Rückstände wurden besten verkraftet und am Ende hatten wir mehr zuzusetzen. Da liefen die Angriffe ungemein variabel und hinten rissen sich alle zusammen.“

Super freilich, dass Florian Hasselbach erstmals seit einem halben Jahr Zwangspaus­e wieder mitwirkte. Der 25-Jährige trumpfte, wie man es von ihm kennt, unbekümmer­t auf und seine fünf Treffer fielen alle zu Zeitpunkte­n, wo es ganz eng herging. TV Angermund: Peltz, Siegel – Merten 5, Axning, Kohl 2, Schiffmann 1, Gensch 6, Duval, Hasselbach 5, Paukert, Töpfer, Björn Thanscheid­t 1, Ranftler 10/3, Nils Thanscheid­t.

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RP-FOTO: WIECHMANN Die Angermunde­r Deckung um Martin Gensch (l.) und Florian Hasselbach (r.) bremste die Mönchengla­dbacher oft aus.

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