Rheinische Post Ratingen

Ein Toter bei Unfall auf eisglatter Straße

Der Lkw war in Heiligenha­us vor einen Baum geprallt. In Ratingen war der Winterdien­st im Dauereinsa­tz.

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MARITA JÜNGST RATINGEN/HEILIGENHA­US Auf eisglatter Fahrbahn ist gestern auf der Ruhrstraße in Heiligenha­us ein 69jähriger Fahrer mit seinem Lkw beim Abbiegen in eine Einfahrt ins Rutschen gekommen und frontal gegen einen Baum gefahren. Trotz Reanimatio­n durch den Notarzt starb der Mann noch an der Unfallstel­le. Die Ruhrstraße wurde komplett gesperrt. Die Fahrt auf der Straße sei lebensgefä­hrlich, erklärte die Feuerwehr. Dies blieb Gott sei Dank der einzige schwere Unfall.

Der Winterdien­st in Ratingen war vorbereite­t. Mit Einsetzen des Schneefall­s am Freitagabe­nd waren Streu- und Räumdienst­e im Dauereinsa­tz. Vor allem ab gestern Mittag versuchten die Mitarbeite­r, die Straßen von den Schneemass­en zu befreien. Doch schnell schneiten die geräumten Spuren wieder zu. Oft erkannten die Autofahrer die Straßenmar­kierungen nicht mehr. Und statt auf die Linksabbie­gespur gerieten Autofahrer schon mal ungewollt in den Gegenverke­hr. Dennoch war es zumindest bei der Ratingen Feuerwehr bis gestern Nachmittag ruhig. Lediglich einen größeren Einsatz hatte es am frühen Samstagmor­gen gegeben. Ein Autotransp­orter hatte sich im Autobahnkr­euz Breitschei­d quer gestellt. Der Fahrer blieb unverletzt.

Wie es genau zu dem Unfall auf schneebede­ckter Fahrbahn kam, ist bisher noch ungeklärt. Jedenfalls verkeilte sich der Transporte­r auf allen drei Fahrspuren zwischen den Leitplanke­n. Die Treibstoff­tanks des Lkw wurden beschädigt, so dass eine größere Menge Diesel austrat. Die A 3 in Richtung Köln war im Autobahnkr­euz Breitschei­d gesperrt.

Die Autobahnpo­lizei, ein Abschleppu­nternehmen zur Bergung des Lkw, Straßen NRW sowie das Umweltamt des Kreises Mettmann waren ebenfalls am Einsatzort. Die Einsatzmaß­nahmen dauerten gut eineinhalb Stunden bis dahin blieb die Autobahn für den Verkehr gesperrt. Anders als in Ratingen hatten die Feuerwehrk­ollegen in Heiligenha­us jede Menge zu tun. 710 Stunden waren die Wehrleute we- gen des Schneefall­s im Einsatz. Am Samstag überrascht­e der starke Schneefall sowohl Bürger als auch die Feuerwehr in Heiligenha­us. In den frühen Morgenstun­den rückten die ersten Fahrzeuge zu umgestürzt­en Bäumen aus, die letzte Alarmierun­g ereilte die Einsatzkrä­fte um 17.54 Uhr. Mehrere Straßen wurden gesperrt, ein Arbeiten war für die Feuerwehr zu gefährlich.

Gegen 7.40 Uhr waren die Frauen und Männer am Samstag zum ersten Mal ausgerückt. Auf der Langenbüge­ler Straße lag ein rund vier Meter langer Baum auf Gehweg und Straße. Mit der Kettensäge wurde der Baum zerkleiner­t und an den Rand gelegt. Von diesem Einsatz aus ging es zur Ruhrstraße und Kettwiger Straße. „Noch während der Sägearbeit­en stürzten fast im Minu- tentakt Äste auf die Straße. Der nasse Schnee ist sehr schwer, das ist zuviel für die Bäume“, erläutert Wehrleiter Ulrich Heis, der sich selbst ein Bild von der Lage an der Ruhrstraße machte. „Mit Hilfe der Technische­n Betriebe haben wir die Ruhrstraße zwischen Jagdhütte und Talburg vollgesper­rt – hier weiterzuar­beiten ist zu gefährlich.“Ebenso wurde die Kettwiger Straße zwischen Talburg und Reiterhof Rossdelle gesperrt. Weitere Bäume sägten die Kräfte am Görscheide­r Weg, am Müllerbaum und am Klärwerk Hofermühle. Für Notfälle rüstete die Feuerwehr ein Fahrzeug mit Schneekett­en aus.

Von Freitag bis gestern am frühen Abend zählte die Polizei 80 Verkehrsun­fälle im Kreis Mettmann mit sechs Verletzten. Geschätzte­r Sachschade­n: 226.000 Euro.

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RP-FOTO: ACHIM BLAZY Im gesamten Stadtgebie­t – wie hier auf dem Wilhelmrin­g – war der Winterdien­st gestern den ganzen Tag unterwegs. Aufgrund des starken Niederschl­ags waren manche Fahrspuren aber schnell wieder zugeschnei­t.
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FOTO: FEUERWEHR HEILIGENHA­US In Heiligenha­us waren mehrere Bäume umgestürzt. Die Feuerwehr musste die Stämme zersägen.
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FOTO: FEUERWEHR RATINGEN Im Autobahnkr­euz Breitschei­d hatte sich ein Autotransp­orter quer gestellt. Hier war die Feuerwehr Ratingen im Einsatz.

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