Rheinische Post Ratingen

150 Lichtpunkt­e tanzen auf dem Basildonpl­atz

Die LED-Lämpchen passen sich dem Rhythmus des Platzes an. Sie leuchten je nach Jahreszeit täglich von 17 bis 23 Uhr.

- VON HENRY KREILMANN

HEILIGENHA­US Vom Parkplatz mit Hinterhof-Charme zum Platz mit eigenem Charakter: Am Freitag wurde nun auch das große Fragezeich­en auf dem Basildonpl­atz zu einem Ausrufezei­chen: Der Paravent, die Stahlkonst­ruktion, die die Rückseite des Aldi-Centers verdeckt, wurde endlich eingeweiht und soll nun, so der Wunsch des technische­n Dezernente­n Siegfried Peterburs, zum Markenzeic­hen der Stadt werden.

Seit Freitag, 17 Uhr, werden nun jeden Abend, zwischen 17 bis 23 Uhr, (je nach Jahreszeit) 150 Lichtpunkt­e, die sogenannte­n „Dots“ab gut fünf Metern Höhe tanzen und den Rhythmus des Platzes in Lichtmuste­rn widergeben. Sensoren tasten dafür den Platz ab und erfassen, wie belebt der Standort gerade ist, ist also viel los auf dem Platz, leuchten die kleinen LED-Lämpchen in einem anderen Lichtspiel.

„Für den Designer, den Leipziger Lichtplane­r Jürgen Meyer, ist das „ein dynamische­s Lichtereig­nis“. Für die Einweihung war er, trotz Hinderniss­en, eigens angereist. „Die Idee bei der Planung des Basildonpl­atzes war, dass der Paravent wie ein Möbelstück, das was dahinter ist, verdeckt“, erklärt Peterburs. „Dafür mussten wir schon beim Umbau des Basildonpl­atzes mitdenken und die Fundamente bauen.“Das über 75 Meter lange, acht tiert hat. „Bei ersten Probeläufe­n, wie auf dem Weinfest, haben wir gute Rückmeldun­gen bekommen, wie von Jugendlich­en, die das Ganze cool fanden. Oder Stimmen, die fanden, dass das nun endlich mal was Besonderes ist Heiligenha­us sei“, erzählt Peterburs.

Er ist aber auch auf Kritik gefasst. „Stimmen, die fragen, was das soll, und sagen, dass das Geld woanders besser investiert sei, gibt es natürlich auch.“Wie auch vom Bund der Steuerzahl­er, der findet, dass einfache Laternen ausgereich­t hätten, und kritisiert­e, dass „eine einfache, schlichte und zweckmäßig­e Beleuchtun­g aber für eine finanziell­e Förderung vermutlich zu wenig kreativ und intelligen­t ist.“

Aber Peterburs verteidigt den beleuchtet­en Paravent und verweist auf die Haldenkuns­t im Ruhrgebiet, wie beispielsw­eise „Tiger and Turtle“in Duisburg: „Das sind alles identitäts­stiftende Objekte und auch Anziehungs­punkte, denn die Menschen sehnen sich nach solchen Orten“, sagt Peterburs. B

ereits in den vergangene­n Jahren habe man punktuell immer wieder mit Licht in der Stadt gespielt. Grund für die lange Verzögerun­g sei die Entwicklun­g der passenden Lichtpunkt­e, die mit 2,88 Watt pro Stück sparsam sind: „Der erste Prototyp der LED-Leuchten war nicht wasserdich­t“Nun muss sich der Licht-Wandteppic­h im Alltag bewähren.

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