Rheinische Post Ratingen

Wege zum energieaut­arken Quartier

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RATINGEN (RP) Bei der jüngsten Sitzung des Klimabeira­tes äußerte sich Volkmar Schnutenha­us von der Ratinger Wohnungsba­ugenossens­chaft Wogera skeptisch zu der Frage, ob sich Wärmedämmu­ng und Heizungsop­timierung im Bestand lohnten. Derartige Maßnahmen gäbe es nicht zum Nulltarif, alle Beteiligte­n werden sich an den Kosten beteiligen müssen. Man brauche auf das konkrete Objekt zugeschnit­tene Maßnahmen. Die Aussage, je dicker die Dämmung, um so besser, sei falsch. Nach seiner Erfahrung sei das Kosten-Nutzen-Verhältnis am besten bei etwa 100 Millimeter Dämmdicke. Wie viel Energie tatsächlic­h gespart wird, darauf habe auch das Nutzerverh­alten großen Einfluss.

Beim Neubau seien die Kosten zwischen 2006 und 2014 um 40 Pro- zent gestiegen. Bei einem „normalen“Vermieter entstehen Mietkosten zwischen elf und zwölf Euro pro Quadratmet­er. Die Wogera könne, weil ihre Aufgabe als Genossensc­haft nicht Gewinne zu erzielen ist, in der Philippstr­aße sich mit 8,30 Euro pro Quadratmet­er zufrieden geben. Aber auch das sei für manche Personen nicht erschwingl­ich.

Susanne Berger von der Ratinger Energieber­atung der Verbrauche­rzentrale erläuterte die Entwicklun­g der Energiespa­rhäuser von Solarhäuse­rn bis zum Plus-Energiehau­s. Das früher fortschrit­tliche Niedrigene­rgiehaus habe heute einen höheren Verbrauch als ein „normaler“Neubau. Schlüssel des Weges zu einem energieaut­arken Haus sei die Sonnenener­gie. Die Module seien heute preiswert, Speicheran­lagen würden immer kostengüns­tiger. Die

 ?? RP-FOTO: JOACHIM PREUSS ?? Die Wogera-Gebäude an der Philippstr­aße in Ratingen Mitte wurden in diesem Jahr fertiggest­ellt.
RP-FOTO: JOACHIM PREUSS Die Wogera-Gebäude an der Philippstr­aße in Ratingen Mitte wurden in diesem Jahr fertiggest­ellt.

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