Rheinische Post Ratingen

Weihnachts­markt setzt auf Endspurt

Vom Wetter her stand der Ratinger Weihnachts­markt bisher unter schlechten Vorzeichen. Dennoch zeigt sich der City Kauf als Organisato­r hochzufrie­den – und hofft auf ein fulminante­s Geschäft am 3. Advents-Wochenende.

- VON DIRK NEUBAUER

RATINGEN Nasskalter Mittagsblu­es packt die Händler an den Ständen des Weihnachts­marktes. Besucher und Regen tröpfeln auf den Platz. Der Regen ist deutlich in der Überzahl. Seit 20 Jahren verkauft Jürgen Pawlik Spritzgebä­ck, Zimtsterne und Co. auf dem Ratinger Weihnachts­markt. Eigentlich feiert er aktuell ein kleines Jubiläum. Aber dieses Wetter geht dem Plätzchenm­ann gehörig auf den Keks: „So

„Ich bin mit dem Programm bisher rundum zufrieden“

Manuela Kessler Vorsitzend­e City-Kauf schlechtes Wetter hatten wir in all den Jahren nicht vor dem Fest.“

Manuela Kessler, die Vorsitzend­e des Werberings City-Kauf, will sich als Organisato­rin des Weihnachts­marktes nicht vom Wetter runterzieh­en lassen: „Wir hatten ja sogar ein Winterwund­erland mit Schnee am vergangene­n Wochenende. Ich bin mit dem Weihnachts­markt bisher, mit dem von der Wirtschaft­sförderung organisier­ten RikschaSer­vice und dem Programm rundherum zufrieden.“

Je mehr es aufs Fest zugehe, desto intensiver sollen auch die Geschäfte im stationäre­n Handel anlaufen. „Auch, wenn wir immer noch unter den Baustellen leiden, rechne ich mit einem sehr starken dritten Adventswoc­henende“, betonte Kessler.

Manche Anbieter auf dem Weihnachts­markt haben hingegen das Adventsges­chäft in diesem Jahr abgehakt. Motto: Schulterzu­cken, Krönchen gerade rücken und weiterlauf­en. Im Dorfstadl der Familie Bruch, die den Markt organisier­t, schauen sie dem Nieseln zu.

Bei solch einem Schietwett­er bleiben selbst treue Mittagspau­senKunden lieber im gut geheizten Büro. „Bei uns konzentrie­rt sich in diesem Jahr das Kerngeschä­ft auf die zwei Stunden zwischen 18 und 20 Uhr“, sagt Andreas Langer, während der Glühwein heiß aus dem Becher dampft.

Die Kundschaft hat sich den äußeren Rahmenbedi­ngungen angepasst. Die „Heiße Lotte“ist derzeit der Renner im Dorf Stadl: Dahinter versteckt sich eine süße Verbindung zwischen heißem Eierpunsch, Kirschlikö­r und Sahne. „Die Gäste hier auf dem Ratinger Weihnachts­markt lieben alle heißen Getränke mit einem ordentlich­en Schuss“, hat Langer beobachtet. Wer sich derart von innen her aufwärmen will, findet am Rondell in der Marktmitte bei Bratwurst und mehr die Chance, eine ordentlich­e Grundlage dafür zu legen. „Ich habe schon alles durchprobi­ert und bin ganz begeistert von der guten Qualität hier“, sagt Pensionär Klaus Hellwig. Dem 67-Jährigen gefällt die „absolut zentrale Lage“und die „kompakte Form“des Weihnachts­marktes. Für das Wetter könne schließlic­h niemand etwas.

Die Essenerin Ute Mitzka hat in diesem Jahr Premiere auf dem Weihnachts­markt in Ratingen. Sie verkauft bunte Weihnachts­sterne, die zuhause wie ein Lampenschi­rm um eine Lampe gespannt werden können. Von Essen her verwöhnt, hatte sie zunächst skeptisch auf den im Vergleich dazu kleinen Weihnachts­markt in der Dumeklemme­rStadt geschaut. Doch mittlerwei­le ist sie ganz begeistert von Ratingen und den Geschäften an ihrer kleinen Holzbude: „Ich konnte bisher sehr viele Sterne verkaufen“, sagt Ute Mitzka.

Die in Berlin von der Firma „Just Stars“designten und in Indien produziert­en Sterne kommen gut an. „Ich habe mir selbst einen zurückgele­gt. In Grün – meiner Lieblingsf­arbe.“

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RP-FOTOS: ACHIM BLAZY Die Essenerin Ute Mitzka ist zufrieden: „Ich konnte bisher sehr viele Sterne verkaufen.“
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Jürgen Pawlik verkauft Spritzgebä­ck und feiert in diesem Jahr ein kleines Jubiläum.
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Klaus Hellwig gefällt die „absolut zentrale Lage des Weihnachts­marktes“und die „kompakte Form“.
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Bei Andreas Langer läuft das Kerngeschä­ft mit heißen Getränken zwischen 18 und 20 Uhr.

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