Fortunas Kapitän bleibt an Bord
Der Fußball-Zweitligist hat den Vertrag mit Oliver Fink verlängert. Der 35-Jährige erhält einen Kontrakt bis Juni 2019.
DÜSSELDORF Im Prinzip war die Vertragsverlängerung nur noch eine Frage der Zeit. Seit gestern steht nun definitiv fest, dass Oliver Fink ein weiteres Jahr bei Fortuna Düsseldorf spielen wird. Der Kapitän unterzeichnete ein Arbeitspapier, das ihn bis zum 30. Juni 2019 an den aktuellen Zweitliga-Spitzenreiter bindet. Bei Vertragsende wäre der Mittelfeldspieler aus dem oberpfälzischen Hirschau dann genau zehn Jahre bei Fortuna unter Vertrag.
„Das ist im schnelllebigen Profifußball eine unglaublich lange Zeit, die ich mir bei meinem Wechsel zur Fortuna im Jahr 2009 niemals hätte vorstellen können“, sagte Fink gestern.
Im Sommer 2009 war er von der SpVgg Unterhaching an den Rhein gewechselt. In seinen bislang achteinhalb Jahren im Trikot der RotWeißen bestritt „Finki“228 Pflichtspiele und erzielte 21 Tore. In der aktuellen Saison hat er mit starken Leistungen großen Anteil am Höhenflug seines Teams bis an die Tabellenspitze.
Dabei galt der 35-Jährige vor einem halben Jahr noch als Auslaufmodell. Nicht wenige gingen davon aus, dass der Routinier im Zuge der Kaderaufrüstung keinen Platz mehr erhält. Und auch Fink selbst dachte bereits über ein Karriereende nach. Doch es kam anders. Trainer Friedhelm Funkel behielt ihn an Bord, weil der Mittelfeldspieler für ihn ein unverzichtbarer Bestandteil des Teams ist. „Er ist eine echte Identitätsfigur, ein absoluter Führungsspieler und Kulturträger, der auf und neben dem Platz immer Ver- antwortung übernimmt und vorneweg geht“, sagt der Chefcoach lobend.
Und er machte mit seiner Entscheidung pro Fink alles richtig. Der große Trumpf seines Spielers ist die Fitness und Laufstärke. Regelmäßig legt er pro Spiel mehr als zwölf oder 13 Kilometer zurück und gehört damit an den jeweiligen Spieltagen zu den zehn besten Zweitligaspielern. Bei den team-internen Laktattests rennt er die jüngeren Spieler gewöhnlich in Grund und Boden. Aufgrund seiner Fitness war Fink in der Lage, sich während der Hinrunde zu großen Leistungen aufzuschwingen, gehörte nicht nur beim 2:0-Sieg bei Armi- nia Bielefeld zu den stärksten Akteuren seines Teams.
Die schwächsten Leistungen zeigten die Düsseldorfer, als der Dauerbrenner nicht auf dem Platz stand: So fehlte er beim 1:3 in Fürth. Und als er wegen Leistenbeschwerden nicht auflaufen konnte, riss Fortunas Serie von fünf Siegen in Serie.
Hält der Höhenflug seiner Fortunen an, dann würde im Sommer ein Traum Finks in Erfüllung gehen und er mit der Fortuna zum zweiten Mal nach 2012 in die Bundesliga aufsteigen. Und das wäre doch eine perfekte Krönung für eine fast unglaublich lange zehnjährige Vereinszugehörigkeit.
„Zehn Jahre sind im schnelllebigen ProfiFußball eine unglaublich lange Zeit“
Oliver Fink