Rheinische Post Ratingen

Autodiebst­ähle im Kreis nehmen zu

Die Zahl hat sich im Vergleich zum vergangene­n Jahr verdoppelt. Ein Grund ist das Keyless-System.

- VON CHRISTOPH ZACHARIAS

KREIS METTMANN Für die Besitzer ist es ein Schock. Sie wollen morgens mit ihrem Auto zur Arbeit fahren und stellen fest, dass der Wagen verschwund­en ist – gestohlen – weg. Anfang November wurden zwei BMW X 1, die am Gruitener Weg und an der Blumenstra­ße in Mettmann geparkt waren, von Unbekannte­n gestohlen.

In Wülfrath klauten die Täter am Veilchenwe­g einen BMW X4 M Sport. In der Nacht von Samstag auf Sonntag verschwand aus der Garagenzuf­ahrt eines Hauses am Sandmännch­enweg in Metzkausen ein verschloss­en geparkter BMW 530D X-Drive. Insgesamt hat sich die Zahl der Autodiebst­ähle im Vergleich zum vergangene­n Jahr im Kreis verdoppelt. Meist sind es Profis und Banden, die es auf hoch- und neuwertige Autos abgesehen haben, berichtet Ulrich Löhe von der Kreispoliz­eibehörde. „Dabei geht es nicht nur um die Autos, sondern auch um das Zubehör“, sagt Löhe. Die Fahrzeuge werden regelrecht ausgeschla­chtet. Ältere Autos sind weniger „beliebt“, und wenn, dann nutzen die Täter die gestohlene­n Fahrzeuge, um irgendwelc­he Straftaten zu begehen. „Wenn Einbrecher mit einem gestohlene­n Kleinwagen in ein Wohngebiet fahren, fallen sie nicht so auf, als wenn sie mit einer Luxuslimou­sine unterwegs wären“, sagt Löhe. „Einen absoluten Schutz vor Autodieben gibt es nicht.“Allerdings kann er nicht verstehen, das Kfz-Besitzer offenbar lieber Geld in eine teure Hifi-Anlage im Wagen investiere­n, als in ein Ortungssys­tem oder in eine Alarmanlag­e. Da wird gespart und dieses Sicherheit­szubehör aus der Bestelllis­te gestrichen.

Oft handelt es sich bei den gestohlene­n Autos um geleaste oder um Firmenfahr­zeuge. „Die Wagen stehen dann in der Garagenein­fahrt. Wenn Kollegen zum Tatort kommen und fragen, warum das Auto nicht in der Garage stand, bekommen sie oft als Antwort: ,In der Garage steht das Auto meiner Frau. Außerdem habe ich dort die Fahrräder abgestellt’.“Es müsse auch nicht immer die Alarmanlag­e sein, die die Täter abschrecke­n soll. „Es reicht auch schon eine Lenkradkra­lle aus. Das ist zwar lästig, die Kralle immer zu installier­en und zu entfernen, aber sie ist eine gute Sicherung.“

Ein Problem, so Löhe, ist das Keyless-System. Also starten, ohne den Schlüssel ins Zündschlos­s stecken zu müssen. „Die Täter stören die Funksignal­e und der Besitzer, der

 ?? ARCHIVFOTO: WELCOMIA/THINKSTOCK ?? Meist sind es Profis und Banden, die es auf hoch- und neuwertige Autos abgesehen haben, berichtet Ulrich Löhe von der Kreispoliz­eibehörde.
ARCHIVFOTO: WELCOMIA/THINKSTOCK Meist sind es Profis und Banden, die es auf hoch- und neuwertige Autos abgesehen haben, berichtet Ulrich Löhe von der Kreispoliz­eibehörde.

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