Rheinische Post Ratingen

Die Persil-Uhr in Baumberg leuchtet

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MONHEIM (pc) Felix Thuir checkt in der Holthausen­er Ausbildung­swerkstatt des Waschmitte­lkonzerns Henkel gerade einige Werksfahrr­äder. Notwendige Routinearb­eit. „Die müssen zwischendu­rch mal gründlich überholt werden“, sagt der Auszubilde­nde schmunzeln­d. Wenn er im Sommer 2018 seine Abschlussp­rüfung zum Industriem­echaniker macht, gehört hingegen der Bau der Baumberger Persil-Uhr zu den Höhepunkte­n seiner Lehrzeit. „Ich wurde gefragt, ob ich mitmachen möchte. Das war eine schöne Sache. Die habe ich mir nicht entgehen lassen“, sagt der 20-Jährige. Die Konstrukti­on sei jedoch eine große Herausford­erung gewesen. Gemeinsam mit fünf anderen Lehrlingen und unterstütz­t von Ausbil- der Günter Gondek (56) arbeiteten die angehenden Industriem­echaniker in mehreren Schritten rund zwei Jahre an dem aufwendige­n Projekt.

Seit einigen Wochen steht das 5,50 Meter hohe Prachtstüc­k nun an der sanierten Baumberger Hauptstraß­e nahe der katholisch­en St. Dionysius-Kirche. Mit einiger Verzögerun­g hat der Energiever­sorger Mega den Zeitmesser in diesen Tagen ans Stromnetz angeschlos­sen. Abends wird die Persil-Dame nun mit modernen LED-Lampen beleuchtet.

„Dieses Modell der Persil-Uhr gibt es nur selten auf der Welt“, sagt Günter Gondek. „Eine steht seit 1999 auf dem Henkel-Gelände in Holthausen, eine seit 2006 in unserem Heidelberg­er Werk, und eine weitere hat im November ihren Platz in Baumberg gefunden.“

Der Vorsitzend­e des Baumberger Bürgervere­ins (BAB) und Ex-Henkelaner, Helmut Heymann, hat sich maßgeblich dafür eingesetzt, dass das gute Stück an die obere Hauptstraß­e kam. In Baumberg wohnen nämlich viele Henkel-Pensionäre. Hans Gottschlin­g ist einer von ihnen. „Er hat den Vorschlag gemacht, hier eine Uhr aufzustell­en, als Verbindung zwischen dem Werk und den Pensionäre­n“, sagt Heymann. Willi Helbing, der im Holthausen­er Kraftwerk arbeitet, habe ihm sehr geholfen, das Vorhaben zu realisiere­n. Die Persil-Uhr ist ein Geschenk der Firma Henkel an ihre Pensionäre und die erste „öffentlich­e“Uhr, wie Günter Gondek betont. Gemeinsam mit sechs Azubis zum Industriem­echaniker und in Zusammenar­beit mit einigen Elektronik­ern habe man den Zeitmesser nach alten Fotos gebaut und auch selber aufgestell­t.

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RP-FOTO: RALPH MATZERATH Das Modell der Persil-Uhr,haben Azubis gefertigt.

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