INFO Im Turm wartet noch viel Arbeit
Daten: Ein Team der Glockengießerei Petit & Gebr. Edelbrock in Gescher übernimmt das Einhängen der Brauchtumsglocke in den Turm von St. Peter und Paul. Dazu müssen eine Säule entfernt und andere Glocken beiseite geschoben werden. Danach wird gestimmt: zum Beispiel über den genauen Winkel, mit der Klöppel schlägt. Die Glocke besteht aus einer speziellen Legierung aus 78 Prozent Kupfer und 22 Prozent Zinn. Sie ist 78 Zentimeter breit wie hoch.
Mit Stimmgabel und feinem Gehör ausgerüstet hatte der Sachverständige des Erzbistums Köln den „Heiligen Bimbam“, wie sie bereits genannt wird, angeschlagen und war zufrieden. Die kleine Schwester der drei Turmglocken müsse sich schließlich gegen die größeren Geschwister „durchsetzen“, sagte gestern Ellen Hüesker von der Glockengießerei Petit & Gebr. Edelbrock. Sie sei eben das „Krönlein“und „Sahnehäubchen“im Turm. Auch der „Nachhall“, also vom Anschlagen bis zur Stille, sei „ganz manierlich“. Die Berechnung der „Rippe“, das Maß aller Dinge bei Erstellung der Lehmform, hat also gestimmt. Auch eine Waage wurde bemüht: Das „Krönlein“wiegt exakt 333 Kilogramm. Auf diese Schnapszahl habe man aber nicht gezielt hingearbeitet, sagte Hüesker. So genau lässt sich das spätere Gewicht dann doch nicht berechnen. Wie sie einmal im Turm klinge, könne man dann auch bei der Glockenweihe schon hören, wenn sie im Eichengestell angeschlagen werde.