Rheinische Post Ratingen

Heinisch ist der neue Hoffnungst­räger

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So schnell kann das gehen: Jan Heinisch, früherer Bürgermeis­ter von Heiligenha­us, wird als neuer Staatssekr­etär für die Stadt Ratingen eine wichtige Rolle spielen.

Vor nicht allzu langer Zeit definierte sich Jan Heinisch aus dem Ratinger Blickwinke­l heraus in erster Linie über seine Arbeit als Bürgermeis­ter von Heiligenha­us. Klar, es gab und gibt Berührungs­punkte zwischen beiden Städten, man denke beispielha­ft an die gemeinsam geführte Feuerwehr, an Konferenze­n der Verwaltung­schefs im Kreis Mettmann, an Heinischs Amt als Vorsitzend­er der Kreis-CDU. Dann gab es die Kandidatur um ein Mandat im Landtag. Mit Erfolg: Der promoviert­e Jurist und CDU-Landesvize folgte auf Wilhelm Droste. Doch der Weg des 41-Jährigen führte ihn schleunigs­t in ein neugeschaf­fenes Ministeriu­m, das sich um Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstel­lung kümmert. Heinisch betonte damals, dass er vom Angebot, das ihm Armin Laschet unterbreit­et habe, völlig überrascht worden sei. Ja, alle seien irgendwie überrascht worden. Man denke nur an Herbert Reul, den niemand als künftigen Innenminis­ter auf dem Zettel hatte. Heinisch sagte zu, schüttelte parteiinte­rne Kritik („Der denkt nur an seine Karriere“) nach außen hin ab. Der Seitenhieb wird ihn dennoch geärgert haben, auch wenn er dies vielleicht öffentlich nicht zugeben wollte.

Heute, also im Hier und Jetzt, macht Heinisch einen Job, der für Ratingen extrem wichtig ist. Das hat sich beim Neujahrsem­pfang des Unternehme­nsverbande­s Ratingen gezeigt. Er sprach über die West- bahn, die für die Region so bedeutsam ist. Er nannte konkrete Fakten, er weiß, dass dieses Projekt der Stadt Ratingen einen ganz entscheide­nden Schub geben kann.

Heinisch sitzt an einer exekutiven Schlüssels­telle. Der große Vorteil: Er kennt die Region aus dem Effeff, er hat als Bürgermeis­ter von Heiligenha­us immer auch nach Ratingen geschaut und dort die Entwicklun­g genau verfolgt. Fakt ist: Als Staatssekr­etär ist der Politiker sehr viel wertvoller für Ratingen und den Kreis Mettmann. Und das haben die Menschen, die ihm am Dienstag in der Stadthalle zugehört haben, gewiss auch so wahrgenomm­en.

norbert.kleeberg@rheinische­post.de

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