Pater Wojciech Kordas
EKaplan in St. Peter und Paul s gibt viele Gründe, warum man sich im Jahr 2018 f ür ein Sabbatjahr entscheiden könnte. Die Zeit für das Wesentliche ist knapp bemessen. Man fühlt sich häufig leer und ausgebrannt. Die Freude an der Arbeit sinkt. Die Unzufriedenheit mit der Arbeitssituation steigt. Man spürt die Gefahr, auf eigene Träume und Visionen verzichten zu müssen. Was ist eigentlich ein Sabbatjahr? Das Wort Sabbat bedeutet im Hebräischen innenhalten, aufhören, loslassen. Sabbat ist eine Ruhezeit, bzw. eine berufliche Auszeit. Ursprünglich stammt das Wort aus der jüdischen Tora und ist eine göttliche Verordnung. Gemäß dem biblischen Sabbatjahr sollten die Ressourcen der Erde geschützt, Schulden erlassen und die Ausländer milde behandelt werden. Die Sklaven durften im Sabbatjahr mit Erholung und Freiheit rechnen.
Wer heute ein Sabbatjahr beantragt, strebt nach Aufbruch und Neuorientierung. Seit einigen Jahren beobachtet man die Tendenz, dass immer mehr Bürgerinnen und Bürger aus ihrem Beruf zeitlich aussteigen würden. Einer der wichtigsten Gründe dafür ist der Arbeitsstress, eine der größten Gefahren des 21. Jahrhunderts.
Andere versprechen sich von einem Sabbatjahr, dass sie ausgeruhter, motivierter und produktiver zurückkehren würden. Die Vorteile liegen also auf der Hand. Über die gut erholten und um neue Erfahrungen bereicherten Menschen müsste sich jedes Unternehmen freuen, denn nur so werden die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer geeignet, eine gute Arbeit zu leisten. Menschen, Gemeinden, Kirchen und Unternehmen brauchen ein Sabbatjahr, wie ein Musikinstrument ab und zu eine vollständige Generalüberholung benötigt. Wenn eine einfache Wartung mit Reinigen, Ölen und Einstellen nicht mehr genügt, muss man das Instrument zur Überholung bringen. Ein Sabbatjahr gleicht einer Generalüberholung. Es regeneriert den ermüdeten Geist, bewegt zur Neuorientierung und belebt die Lebensfreude.