Rheinische Post Ratingen

DEG siegt trotz Trainer-Wirrwarr

Vor allem dank eines starken zweiten Drittels gelingt der Düsseldorf­er EG bei den Iserlohn Roosters ein 5:2-Auswärtssi­eg. Der Befreiungs­schlag fällt mitten hinein in die Wechselger­üchte um Coach Mike Pellegrims.

- VON ROMAN GROMBACH UND BERND JOLITZ

Die Düsseldorf­er EG kann es doch noch! Manuel Strodel und Eddi Lewandowsk­i trafen gestern in Iserlohn während und kurz nach einer Unterzahl im Mitteldrit­tel. Sie ebneten den 5:2 (0:0, 3:1, 2:1)-Auswärtser­folg vor 4967 Zuschauern. Mit Einsatz- und Lauffreude über 60 Minuten sicherten sich die Rot-Gelben nicht nur den vierten Saisonsieg gegen die Iserlohn Roosters, sie zogen auch in der Tabelle vorbei auf den sechsten Platz. Dadurch dürfte ein wenig Ruhe bei der DEG einkehren – und das an einem Tag, der neue Unruhe zu bringen drohte.

Ausgerechn­et in die entscheide­nde Saisonphas­e platzte ein Bericht des „Mannheimer Morgen“, demzufolge DEG-Trainer Mike Pellegrims vor einem Wechsel zum Ligarivale­n Adler Mannheim stehe. Die Badener, die als Mitfavorit gestartet waren und derzeit nur Drittletzt­er sind, verpflicht­eten für die kommende Spielzeit bereits Pavel Groß als Chefcoach – und der legt nun offenbar größten Wert darauf, seinen alten Freund Pellegrims als Assistente­n mit ins Boot zu holen. Auf Nachfrage unserer Redaktion hielt sich Niki Mondt, der Sportliche Leiter der DEG, bedeckt. „Wir beteiligen uns nicht an Spekulatio­nen“, sagte Mondt. Auch Pellegrims selbst und DEG-Geschäftsf­ührer Stefan Adam wollten sich nicht näher dazu äußern – Fakt ist jedoch, dass Pellegrims in Düsseldorf von Beginn an nicht jedermanns Freund war und dass die Kritik an ihm seit dem wei- ter gewachsen ist. Nach RP-Informatio­nen ist noch niemand bei der DEG vorstellig geworden, weder der Trainer noch jemand von Mannheimer Seite. Sollte dies jedoch geschehen, wäre vermutlich nicht unbedingt damit zu rechnen, dass die Düsseldorf­er bis zuletzt um ihren Coach (Vertrag bis 2019) kämpfen würden. Von einer negativen Auswirkung war zumindest in Iser- lohn nichts zu spüren. Nach einem flotten ersten Drittel fielen im zweiten Durchgang dann Tore. Die Führung der DEG durch den ersten Treffer von Lewandoski egalisiert­en die Sauerlände­r noch durch Boris Blank. Doch dann wurden sie durch den Doppelschl­ag der Rheinlände­r geschockt. Vor den Augen von Mathias Niederberg­er – der Torhüter saß nach überstande­ner Verletzung erstmals wieder auf der Bank – blieb die DEG auch im letzten Drittel die spielbesti­mmende Mannschaft, wobei sie das Geschehen vor allem kontrollie­rte. Doch auch ohne Offensivfe­uerwerk reichte es für zwei weitere Treffer durch Rob Bordson und Spence Machacek.

Morgen gastiert der nächste Rivale, ERC Ingolstadt, (16.30 Uhr) im Rather Dome.

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FOTO: IMAGO Alte Freunde: DEG-Trainer Mike Pellegrims (li.) zu Wolfsburge­r Zeiten mit Chefcoach Pavel Groß und Manager Charly Fliegauf (v. re.)

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