Rheinische Post Ratingen

TV Ratingen gewinnt dramatisch­es Derby

Torhüter Max Scholz hielt in der Schlusspha­se die entscheide­nden Würfe zum 34:32-Sieg gegen die SG Ratingen II.

- VON WERNER MÖLLER

RATINGEN Dieses Handballsp­iel wird Max Scholz, der Torwart des TV Ratingen, nie vergessen. Das Verbandsli­ga-Derby gegen die SG Ratingen II stand auf der Kippe, 31:31. Bastian Schlierkam­p hatte für die Gäste ausgeglich­en, fünf Minuten waren noch zu spielen. Dann wechselte TV-Coach Ralf Trimborn den jungen Scholz zurück zwischen die Pfosten und der wehrte drei freie Würfe der SG ab, die man gewöhnlich als unhaltbar beschreibt. Weder Alex Enders vom Kreis aus, noch Dominik Jung von rechts oder Mateusz Dobrolowic­z bei seinem Tempogegen­stoß konnten ihn überwinden. Dann stand die Halle kopf – 34:32-Sieg für den Turnverein. Die Tabellensp­itze bleibt im Blickfeld.

Es war ein Klassespie­l, was sich die beiden Lokalrival­en lieferten. Schon vor dem Anpfiff, beim Einwerfen, meinte der SG-Angreifer Dobrolowic­z: „Bei uns herrscht eine tolle Stimmung. Wir gewinnen.“Er zählte wie immer zu den überragend­en Kräften der Rot-Weißen.

Meist lag der Turnverein vorne, aber stets knapp. So warf ihn das 5:8 durch Bastian Lindner keineswegs aus der Bahn, im Gegenteil, es weckte neue Kräfte. Und bei 12:10-Führung, einem von Jörg Schomburg verwandelt­en Siebenmete­r, sah alles wieder viel besser aus (21.).

Dann stand es 13:10 durch Tristan Beckmann (23.), der sonst nicht viel zu lachen hatte. Knallhart ging die SG-Abwehr gegen ihn vor, vor allem Salim Bakhsh. Hätten die Schiedsric­hter wegen seines Fouls nach drei Minuten Rot gezogen, der SG-Kreisläufe­r hätte sich nicht beschweren können. Mit der Zwei-Minuten- Strafe kam er glimpflich davon. Wenig später musste Beckmann erneut behandelt werden. Wolfgang Heitkamp, der TV-Masseur, hatte so schon in der Startphase reichlich viel Arbeit. Bei 17:13 wurden die Seiten gewechselt, dann folgte das 18:13 durch den stark auftrumpfe­nden Ron Czarnecki. War das schon eine Vorentsche­idung? Keineswegs. Denn kurz darauf stand es durch den besten SG-Spieler Timo Worm wieder 22:21 (38.). Und die echte Dramatik, die auch erwartet wurde, konnte nun beginnen, eingeleite­t von Bastian Lindner (54.) mit dem 29:30. Entscheide­nd waren letztlich die drei spektakulä­ren Paraden von Max Scholz.

Und dann war der 20-jährige Keeper aus der eigenen Jugend so rich- tig glücklich: „Unser Trainer hat genau erklärt, wie die SG ihre Angriffe vorträgt. Das machte uns stark. So sind mir auch diese Abwehr-Aktionen gelungen.“

Ralf Trimborn: „Wir haben aus der Pokalniede­rlage gelernt und wa-

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RP-FOTO: DIETRICH JANICKI Ron Czarnecki (r.) versucht, sich gegen Salim Bakhsh durchzuset­zen – Letzterer ging im Derby hart zur Sache.

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