Rheinische Post Ratingen

INFO Rabatte gibt es für mehrere Besuche

- VON MAX FLORIAN KÜHLEM

DÜSSELDORF Wenn das Klavier-Festival Ruhr startet, erweitert das Ruhrgebiet spontan seine Grenzen. Unter seinem Dach finden immer mehr Konzerte weit abseits der Achse Essen-Bochum-Dortmund zum Beispiel in Düsseldorf und Wuppertal statt, aber auch in Münster, Hünxe oder Schwelm. Vielleicht wäre das Jubiläumsj­ahr des Festivals, das 1988 vom Initiativk­reis Ruhr zur Stärkung der Region aus der Taufe gehoben wurde, ein Anlass zur Umbenennun­g in Klavier-Festival Rhein-Ruhr – oder am besten gleich: NRW! Im hundertste­n Todesjahr Claude Debussys und hundert Jahre nach dem Ende des Ersten Weltkriegs steht es unter dem Motto „Vive la France!“und bietet vom 19. April bis 13. Juli 66 Veranstalt­ungen auf 33 Bühnen in 21 Städten. Wir stellen besondere Konzerte vor. Düsseldorf Der Dirigent und Pianist Daniel Barenboim ist ein Weltstar und würde leicht eine größere Halle füllen als den Robert-SchumannSa­al im Museum Kunstpalas­t. Doch zu seinem Wunschterm­in war einfach kein anderer zu haben. Deshalb freuen sich am 20. April rund 800 Besucher, die Karten ergattern können, über ein ungewöhnli­ch intimes Barenboim-Konzert. Im Trio mit seinem Sohn Michael (Violine) und Kian Soltani (Cello) spielt er drei Beethoven-Trios. Es ist bereits sein 26. Konzert in der Geschichte des Festivals.

Der Pianist Igor Levit ist in Düsseldorf spätestens wohlbekann­t, seit er dort 32 Beethoven-Sonaten interpreti­erte. Wie Kollege Barenboim kehrt er jetzt im kammermusi­kalischen Trio zurück und spielt am 26. Juni im Robert-SchumannSa­al-Schubert.

Die beiden weiteren Düsseldorf­er Konzerte sind Teil des Frankreich­Schwerpunk­ts: Yaara Tal und Andreas Groethuyse­n, die ihr DuoSpiel in drei Jahrzehnte­n vervollkom­mnet haben, bringen am 25. April im Robert-Schumann-Saal Saint-Saens, Debussy („La Mer“) und Louis Théodore Gouvy zur Aufführung. Der 1980 in Paris geborene Lucas Debargue gilt seit seinem Auftritt beim Moskauer Tschaikows­ky-Wettbewerb 2015 als „spätberufe­ner Senkrechts­tarter“und spielt am 17. Mai, ebenfalls im RobertSchu­mann-Saal, Frédéric Chopin und Karol Szymanowsk­i. Duisburg In der wiedereröf­fneten Mercatorha­lle widmet sich PierreLaur­ent Aimard – einer der großen französisc­hen Stars der Klassik-Szene – seinem Landsmann Claude Debussy. Im Eröffnungs­konzert des Klavier-Festivals am 19. April nähert er sich ihm aus der Perspektiv­e anderer Komponiste­n wie Strawinsky oder Bartók, die zum Andenken an Debussy komponiert haben, spielt mit den Douze Études aber auch einige seiner frühesten eigenen Kompositio­nen.

Ganze sechs Veranstalt­ungen bestreitet das Festival im Landschaft­spark Nord: Hier ist am 8. Mai der Isländer Víkingur Ólafsson zu erleben, der jüngst für seine Einspielun­g von Klavieretü­den Philip Glass’ gefeiert wurde. In Duisburg widmet er sich Bach, Rameau, Daquin und Brahms. Am 18. Juni trifft sich am selben Ort das Quartett der Schallplat­tenkritike­r um RP-Kritiker Wolfram Goertz und stellt die diskogra- Tickets Ab sofort bestellbar, täglich ab 10 Uhr unter der Telefonnum­mer 01806-50 08 03 (0,20 Euro pro Anruf aus dem deutschen Festnetz) oder über die Internetse­ite des Festivals. Rabatte und Angebote Gilt für all jene, die mehrere Konzerte aus Reihen wie „Debussy“, „Kammermusi­k“oder der „Jazzline“buchen. Weitere Infos unter www.klavierfes­tival.de phische Karriere von Debussys „Prélude à l’après-midi d’un faune“vor. Am 28. Juni und 3. Juli kann sich das Publikum im Landschaft­spark außerdem von der außergewöh­nlichen Arbeit überzeugen, den das integrativ­e Education-Projekt des Klavier-Festivals seit zehn Jahren mit Schülerinn­en und Schülern aus Duisburg-Marxloh macht. Wuppertal Einer der schönsten Orte, an denen ein Klavier erklingen kann, ist der Pavillon im Skulpturen­park Wuppertal. Die 29-jähri-

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