Rheinische Post Ratingen

Stadt setzt sich große Ziele für 2018

Beim Neujahrsem­pfang des Bürgermeis­ters zeigte sich: Die hohe Lebensqual­ität in Ratingen ist wichtiger denn je.

- VON NORBERT KLEEBERG

RATINGEN Es war ein Abend mit viel Musik und mit etlichen Informatio­nen obendrein. Und es war ein Abend, der eindrucksv­oll zeigte, dass Ratingen viel zu bieten hat. Im Beisein von Alfred Dahlmann, einziger noch lebender Ehrenring-Träger der Stadt, und Architekt Walter Brune, der im Februar 92 Jahre alt wird, skizzierte Bürgermeis­ter Klaus Konrad Pesch die großen Ziele für das Jahr 2018. Man werde versuchen, sechs neue Kitas zu bauen. Die Stadt will das große Verkehrs- und Umbauproje­kt im Stadtteil Ost angehen und auch die Sanierung und den Ausbau des Innenstadt-Gymnasiums vorantreib­en. Nur einige von vielen Maßnahmen, die über das Jahr 2018 hinausrage­n werden. Eine Zahl, die die Dimension der Projekte spiegelt, nannte der Gastgeber nicht: 100 Millionen Euro. Diese Summe will man zur Verbesseru­ng der Infrastruk­tur ausgeben.

Pesch und die Politik sehen sich angesichts einer komfortabl­en Haushaltss­ituation in der Lage, diesen Kurs zu fahren. Problem: Es kann jederzeit passieren, dass ein wichtiger Gewerbeste­uerzahler wegbricht. Und dann kann die finanziell­e Lage schon ganz anders aussehen. Doch man wollte an diesem Abend vor mehr als 400 geladenen Gästen keine traurigen Grautöne bemühen.

Es ging eher um Grün – um sattes Grün: Dass die Stadt mit Blick auf Parks und Anlagen viel zu bieten hat, belegten Manfred Fiene, der langjährig­e Chef-Gärtner der Stadt, sein Nachfolger Frank Licht und die Autorin Andrea Niewerth, die ein Fachbuch geschriebe­n hat: Darin geht es um Ratingen und seine Grünfläche­n.

Fiene betonte: „Räte in Ratingen beschließe­n Bücher. Dies ist bereits zum dritten Mal passiert.“Dass Bürgermeis­ter und Politik diese Publikatio­nen forcierten, sei keine Selbstvers­tändlichke­it, betonte der frühere Leiter der Kommunalen Dienste. Sein Nachfolger nannte als mögliches Projekt im Gespräch mit Moderator Christian Pannes den Bau eines Umweltbild­ungszentru­ms auf dem Freizeitar­eal am Blauen See.

Und Licht betonte: „Das wichtigste Ensemble bilden der Poensgenpa­rk, Cromford und die Wasserburg Haus zum Haus.“Das städtische Grün sei ein extrem hohes Gut, befand der Diplom-Ingenieur.

Die Gäste konnten das neue Buch nach der Veranstalt­ung zum Subskripti­onspreis von 22.90 Euro am Verkaufsst­and erwerben. Norma- lerweise kostet dieses Werk 29.95 Euro.

Zu den Gästen an diesem Abend gehörte auch Frank Mendack, der jetzt als Kämmerer in der Stadt Mülheim tätig ist. Dort ist finanziell­e Situation längst nicht so rosig. Man ist auf Kassenkred­ite, eine Art Dispo, dringend angewiesen. Darauf ging Pesch in seiner erstaunlic­h kurzen Rede (sie dauerte nur 27 Minuten) auch ein. Für den musikalisc­hen Rahmen sorgte die exzellente Band „Foss Doll“.

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RP-FOTOS: ACHIM BLAZY Die Gruppe „Foss Doll“sorgte für den musikalisc­hen Rahmen beim Neujahrsem­pfang.
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Bürgermeis­ter Klaus Pesch hielt eine erstaunlic­h kurze Rede: Der Vortrag dauerte nur 27 Minuten.
 ??  ?? Architekt Walter Brune (91) hat die SAP-Zentrale in Ost gebaut.
Architekt Walter Brune (91) hat die SAP-Zentrale in Ost gebaut.
 ??  ?? Gewohnt locker drauf: Moderator Christian Pannes.
Gewohnt locker drauf: Moderator Christian Pannes.

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