Rheinische Post Ratingen

Grüne wollen keine Lang-Lkw

Die Verwaltung möchte bestimmte Straßen für die Fahrzeuge freigeben.

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RATINGEN (RP) „Wir wollen mitbestimm­en, wo und was auf unseren Straßen los ist,“sagt Hermann Pöhling, Vorsitzend­er der Grünen Fraktion in Ratingen. Die Mitteilung­svorlage 283/2017 „Anwendung der Verordnung über Ausnahmen von straßenver­kehrsrecht­lichen Vorschrift­en für Fahrzeuge und Fahrzeugko­mbinatione­n mit Überlänge in Ratingen“ist zur Beratung in den Bezirksaus­schüssen und im Stadtentwi­cklungs-Ausschuss vorgesehen. „Wir stellen dazu folgenden Beschlussa­ntrag,“so Pöhling weiter: „Die Verwaltung wird beauftragt, alle eingehende­n Anfragen auf Befahren mit Lang-Lkw abzulehnen. Ausnahmen davon bedürfen der Zustimmung des Rates.“

Die Verwaltung hat in der Vorlage lapidar mitgeteilt, dass sie die Absicht habe, „allen eingehende­n Anfragen auf Befahren mit Lang-Lkw zunächst zustimmen.“Dazu meinen die Grünen: „Wir wollen die Zulassung von Monster Trucks auf Straßen in Ratingen verhindern. Die Begründung der Verwaltung, die Zulassung von Monster Trucks soll auf wenige Straßen sehr eng begrenzt werden, verkennt nach unse- rer Ansicht, dass eine solche Genehmigun­g ein immenses Wachstum von Lkw-Verkehr nach sich ziehen wird. Die Verkehrsge­fahren auf unseren Straßen werden wachsen und am Ende werden die vom Lkw-Verkehr verursacht­en Straßensch­äden aus dem städtische­n Haushalt zu finanziere­n sein.“

Nach Auffassung der Grünen sei es eine bewusste Irreführun­g der Öffentlich­keit, wenn behauptet würde, der Einsatz von Riesen-Lkw würde zu weniger Lkw-Verkehr und zu einer Entlastung der Umwelt führen. Diessei eindeutig nicht der Fall, denn Riesen-Lkw verlagerte­n Transporte von der Schiene auf die Straße. „Wer Monster Trucks auf Ratingens Straßen zulässt, wird am Ende mehr Lkw-Verkehr mit all seinen negativen Folgewirku­ngen für die Ratinger Bürger und unsere Umwelt erzeugen“, so die Grünen.

Kreuzungen, Kreisverke­hre, Bahnübergä­nge, Parkplätze und Rastanlage­n seien nicht für 25 Meter lange Riesen-Lkw gebaut worden. Zudem erhalte die Stadt keine Einnahmen aus der Lkw-Maut, um solche Schäden zu kompensier­en. „Die zusätzlich­en Kosten durch die Riesen-Lkw werden also der Allgemeinh­eit aufgebürde­t und am Ende durch den kommunalen Haushalt zu finanziere­n sein.“

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FOTO: DPA Kreisverke­hre und Kreuzungen, so die Grünen, seien für Giga-Liner nicht gebaut worden.

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