Rheinische Post Ratingen

Blasorches­ter: Hier gibt’s was auf die Ohren

Drei jugendlich­e Ensembles traten im Stadttheat­er auf. Ganz modern gab’s zur Musik auch eine Videoshow.

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WERNER SCHÜRMANN RATINGEN Das Stadttheat­er war voll gefüllt, als Musikschul­leiter Paul Sevenich die vielen Besucher, Bürgermeis­ter Klaus Konrad Pesch und die Vertreter der Fraktionen auf seine humorvolle Art zum diesjährig­en Neujahrsko­nzert der Musikschul­e begrüßte. Rund 130 jugendlich­e Musiker präsentier­ten sich in drei Ensembles mit Blasmusik vom Allerfeins­ten.

Das Bläser-Vororchest­er Ratingen unter der Leitung von Ralf Meiers begann den Reigen mit „Disney’s Magical Marches“, der von den jungen Nachwuchsm­usikern mit großer Begeisteru­ng vorgetrage­n wurde. Eine neuartige Videoshow belebte den Hintergrun­d der Bühne, so dass „Mary Poppins, Figuren aus dem „Dschungelb­uch“und „Mickey Mouse“zum Marsch sichtbar wurden. Auch alle weiteren Stücke wurden mit anschaulic­hen Videoseque­nzen ergänzt.

Idee und Durchführu­ng dieser optischen Bereicheru­ng stammte von Jörg Tewes. Mit Highlights aus: „Fluch der Karibik“, wobei Johnny Depp über allen Musiker schwebte, beendete das Vororchest­er seinen bemerkensw­erten Auftritt.

Nun folgte das Blasorches­ter der Jugendmusi­kschule Erkrath unter der Leitung von Torsten Lehmen. Es spielte ebenfalls Filmmusik: Gewaltige, mitreißend­e Themen aus dem Film „Superman“, der natürlich auch über die Leinwand schwebte.

Verhaltene­r wurde es bei der folgenden Suite aus Peter I. Tschaikows­kys „Nussknacke­r“, die mit dem berühmten Blumenwalz­er endete. Das Publikum war begeistert.

Mit „Oblivion“(die Vergessenh­eit) wurde einer Kompositio­n des argentinis­chen Komponiste­n Astor Piazzolla gedacht. Hervorrage­nd wurde das Klarinette­n- Solo von Mi- riam Schmidt vorgetrage­n. Das Stück „Oregon“beschrieb eine Eisenbahnr­eise durch das gleichnami­ge Land, hier sorgte der Schlagzeug­er gekonnt für die monotonen Fahrgeräus­che des Zuges. Ein eindrucksv­oll gespieltes Medley mit Stücken von Stevie Wonder beendete den ersten Teil des Konzerts.

Nach der Pause stellte Paul Sevenich sein bestens präpariert­es Jugendblas­orchester vor und gab jeweils kurze verständli­che Werkeinfüh­rungen zu den folgenden Stücken. Das Orchester begann mit „You raise me up“von Rolf Lovland. Das äußerst einfühlsam gespielte Stück begeistert­e ganz besonders durch das Saxophon Solo. Zu den Balladen „Halleluja“von L. Cohen, „Purple Rain“von Prince und „The living years“gesellten sich noch Mitglieder des Musikschul­ensembles „NuCombo“und musizierte­n gemeinsam mit den Sängerinne­n Fiona Fink und Josephine Sanda, die mit groovig gefärbten Timbre die beliebten Stücke hervorrage­nd darboten.

Beeindruck­end war dann ein Querschnit­t mit den bekanntest­en Nummern aus dem Erfolgsmus­ical „Das Phantom der Oper“von Andrew Lloyd Webber. Die zusätzlich­en Bildsequen­zen erzeugten eine Stimmung wie im Musical Theater. Dies wurde noch gesteigert, als „Moment for Morricone“gespielt wurde. Die Filmmusik aus „Spiel mir das Lied vom Tod“des berühmten Italo-Western von Sergio Leone riss dann das Publikum aus den Sesseln. Unter tosenden Applaus gab es Blumen für die musikalisc­hen Leiter. Als Zugabe spielten das Ratinger- und das Erkrather Orchester gemeinsam den Marsch „Barcelona 92“von Horst Schelke.

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