Rolli-Freunde bekommen neue Räume
Der Freundeskreis „WIR“hat in den ehemaligen Boje-Räumen am Stadionring deutlich mehr Platz.
RATINGEN Rollstuhlfahrer aus Ratingen wünschen sich einerseits weitere Verbesserungen in Bezug auf die Barrierefreiheit in Ratingen, sind aber andererseits sehr froh über bisherige Veränderungen. Der Verein „WIR“- Freundeskreis für Rollstuhlfahrer hat beispielsweise von der Stadt die ehemaligen „Boje“-Projekt-Räumlichkeiten, Stadionring 20, zur Verfügung gestellt bekommen.
Zuvor hatte die Stadt dem Verein einen Pavillon des Innenstadtgymnasiums überlassen. Doch dieser war so klein, dass die Rollifahrerinnen und -fahrer bei Veranstaltungen sehr eng zusammenrücken mussten. Zudem war die einzige behindertengerechte Toilette auf dem Hof. Die Fahrt dorthin ging bei schlechtem Wetter durch den Regen. Das gehört mit dem Umzug in die neuen Räume der Vergangenheit an. Für Rollstuhlfahrer ist es zum Beispiel wesentlich einfacher, an runden Tischen zu sitzen, da so umständliches Rangieren mit Rollstühlen umgangen werden kann, dies war aus Platzmangel nicht möglich. Am Montag fand die offizielle Übergabe durch Bürgermeister Klaus Pesch und Sozialamtsleiter Klaus Pakusch statt.
Die neuen Räumlichkeiten bieten mehr Platz und Barrierefreiheit, dennoch sind noch ein paar Verbesserungen erforderlich, um die sich bereits gekümmert wird. Der Verein „WIR“wurde 1973 gegründet und zählt momentan 62 aktive und rund 90 passive Mitglieder, davon 20 Rollstuhlfahrer, die zahlreich an den wöchentlichen Treffen und größeren Veranstaltungen alle vier bis sechs Wochen teilnehmen. „Ich habe viele Visionen“, sagt Ingeborg Rodenbeck, die Vorsitzende des Vereins. Ihr Mann Harald Rodenbeck ist ebenfalls im Vorstand des Vereins tätig. „WIR“will unter anderem die Barrieren für Rollstuhlfahrer überwinden.
Wie rollstuhlfreundlich ist Ra- tingen? Johanna Richter, die seit 1995 Rollstuhlfahrerin ist, schätzt die bisherige Weiterentwicklung von Ratingen bezüglich der Barrierefreiheit für Rollstuhlfahrer: „Es hat sich Einiges verbessert.“Zwar seien manche Geschäfte und Gastronomien nur über Stufen zu erreichen,