Früherer RP-Lokalchef Richard Baumann ist tot
RATINGEN (RP) Der bekannte Ratinger Journalist und Buchautor Dr. Richard Baumann ist am vergangenen Montag im Alter von 92 Jahren gestorben. Mehr als 60 Jahre davon lebte er mit Ehefrau und zwei Kindern, später auch den beiden Enkelkindern in seiner Wahlheimat Ratingen.
Geboren wurde er am 23. Dezember 1925 in der Nähe von Würzburg. Nach Krieg und Gefangenschaft studierte er an der Universität Würzburg Germanistik, Volkskunde, Kunstgeschichte und Philosophie.
Sein Studium schloss er im Herbst 1952 mit der Promotion ab und übernahm zunächst einen Forschungsauftrag der Bezirksregierung von Unterfranken über den Bestand an historischen Rathäusern in Unterfranken, schrieb aber schon seit seiner Studienzeit für die beiden Würzburger Tageszeitungen „Main-Post“und „Fränkisches Volksblatt“.
Das brachte ihm 1954 eine Volontär- und dann Redakteurstelle bei der „Main-Post“ein. Von dort aus wechselte er 1957 zur „Rheinischen Post“.
Er arbeitete in der Düsseldorfer Redaktion, war Jahrzehnte lang Redaktionsleiter in Duisburg und übernahm für die letzte Dekade sei- ner Berufstätigkeit die Redaktionsleitung in Ratingen, wo er schon seit über fünf Jahrzehnten sein Haus und seinen Garten hatte und seit dieser Zeit auf kulturellem und sozialem Gebiet engagiert war, was ihm auch zahlreiche Ehrungen eingebracht hatte.
So wurde er 1980 für sein Engagement um den deutsch-amerikanischen Studentenaustausch mit der Universität Vermillion vom zuständigen Gouverneur zum Ehrenbürger des US-Bundesstaates South-Dakota ernannt. Mit dem Päpstlichen Orden „Pro Ecclesia et Pontifice“wurde ihm im Jahr 2000 die Anerkennung für sein Wirken im kirchlichen Raum ausgesprochen.
Ein bemerkenswertes Pensum schaffte er neben und nach Beendigung seiner Berufsarbeit und seinem sozialen Engagement in der Heimatforschung. Seine insgesamt 28 Buchveröffentlichungen befassten sich mit heimatund volkskundlichen Themen seiner fränkischen Heimat, 23 aber mit seiner Wahlheimat im Rheinland.
Ihm wurde neben anderen Ehrungen eine der höchsten Auszeichnungen seiner Wahlheimat in Form der „Dumeklemmer-Plakette“zuteil. Die Ratinger Jonges verleihen diese Plakette.